Luft im System ist ein nicht zu unterschätzender Energieverschwender. Die Beseitigung von Luftansammlungen ist in allen geschlossenen Umlaufsystemen für Betriebssicherheit und Komfort erforderlich. An den Stellen, wo Luft aus dem System abgeschieden werden soll, werden deshalb Entlüfter in jeweils verschiedenen Bauarten eingesetzt:
- an den oberen Umlenkungspunkten von Verteilerabgängen, zur Entlüftung von Heizkesseln (i.d.R. in Kombination mit Sicherheitsarmaturen),
- an den Hochpunkten von Anbindeleitungen für Heizgeräte, zum Beispiel Hallen-Lufterhitzer oder Heizregister in Klimageräten,
- in waagrecht verlaufenden Rohrleitungen vor einer Fallstrecke zur Anbindung an Verteiler/Sammler,
- in Wärmeübertrager-Kreisläufen,
- an Heizkreisverteilern,
- an Heizkörpern.
Heizkörper entlüftet sich selbsttätig Die Luft sammelt sich stets am oberen Ende eines hydraulischen Systems; in einer Heizungsanlage somit an den obersten Heizkörpern einer Strangleitung. Für den Nutzer macht sich Luft einerseits dadurch bemerkbar, dass die gewünschte Raumtemperatur nicht oder nur bei voll geöffnetem Ventil erreicht wird, andererseits auch durch lästige Gluckergeräusche. Die eingeschlossene Luft lässt sich manuell über das Entlüftungsventil ablassen. Die komfortablere Variante aber ist die automatische und permanente Entlüftung, die mit dem Entlüftungsventil 'Vent von Taconova erreicht werden kann. Es sorgt selbsttätig und kontinuierlich dafür, dass Gase aus dem Heizkörper automatisch entweichen. Im Ventileinsatz ist dazu eine quellfähige Membran integriert, die bei Berührung mit Luft trocknet und damit luftdurchlässig wird. Sobald die Luft aus dem Heizkörper entwichen ist und die Membran wieder Kontakt mit Heizwasser hat, quillt diese sofort wieder auf und verhindert so das Austreten von Wasser. Das automatische Entlüftungsventil ist nicht größer als ein konventionelles Ventil zur manuellen Entlüftung und lässt sich an jedem Heizkörper nachrüsten.
Luftansammlungen aus Heizkesseln, Behältern und Verteilern entfernen Luft und Gase sammeln sich aber nicht nur in Heizkörpern, sondern ebenso auch in Heizkesseln, Speichern und Verteilern, auch Heizkreisverteilern. Zur Entfernung der Luft werden an diesen Anlagenteilen üblicherweise Schwimmerentlüfter eingesetzt. Im Entlüfter liegt ein Schwimmer auf dem Wasserspiegel, der mit einer Ventilnadel die Entlüftungsbohrung dicht verschließt. Hat sich eine Luftblase gebildet, öffnet der Schwimmer durch fallenden Wasserstand den Ventilauslass und führt die Luft ab. Dabei taucht jedoch auch die Frage auf, wie die Luft in das geschlossene System gelangen kann. Dies kann beispielsweise durch Unterdruckbildung auf der Saugseite der Umwälzpumpe geschehen, so dass über nicht absolut dichte Verbindungsstellen (z.B. Verschraubungen) Luft angesogen werden kann. Eine weitere Ursache für Lufteintrag sind die durch Aufheizung des Heizwassers und Wärmeabgabe bedingten Temperaturwechsel, wodurch sich im Wasser gelöste Gase abscheiden. So ist im Kesselkreislauf am Austritt des Heizungsvorlaufs nach dem Aufheizen eine hohe Konzentration an frisch aus dem Wasser ausgetriebener Luft und Gase vorhanden.