Im Rahmen der „Woche der Wärme” des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE) öffneten GP JOULE und die regionale Betriebsgesellschaft Renergiewerke Buttenwiesen die Türen zur Heizzentrale der Gemeinde und informierten über eines der innovativsten Wärmenetzprojekte Bayerns.
In Buttenwiesen versorgt unter anderem eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit mehr als einem Megawatt Leistung rund 220 Anschlussnehmer, darunter Privathäuser, kommunale Gebäude und ansässige Gewerbebetriebe. Ergänzt wird sie durch einen 500 Kubikmeter Wasser fassenden Pufferspeicher. Dieser kann Wärme speichern und bei Bedarf wieder in das Netz abgeben. Das macht die Anlage noch effizienter und systemdienlicher.
Zusätzlich zu den Praxisberichten der Projektbeteiligten konnten Besucherinnen und Besucher sich im direkten Dialog über den Umstieg auf lokal produzierte, saubere Wärme austauschen.
„Die Wertschöpfung bleibt im Ort“
„2012 haben wir die Renergiewerke Buttenwiesen mit einer Mehrheitsbeteiligung der Gemeinde gegründet, seitdem bauen wir das Wärmenetz systematisch aus. Unsere Gemeinde stellt sich Stück für Stück auf vor Ort verfügbare Energiequellen um. So machen wir uns unabhängig von großen Energieunternehmen und die Wertschöpfung bleibt im Ort. Diese beträgt derzeit bereits um die 10 Millionen Euro pro Jahr. Damit können wir arbeiten“, sagte Hans Kaltner, Bürgermeister der Gemeinde Buttenwiesen.
„Wir haben viel geschafft! Mit ihrer innovativen Wärmeplanung ist die Gemeinde Buttenwiesen ein echtes Vorbild für die gesamte Region“, freute sich Felix Schwahn, Geschäftsführer von GP JOULE WÄRME, der bei dem Projekt von Anfang an dabei war: „Wir sind stolz auf das Wärmenetz, den Ausbau und den großen Zuspruch in der Region – und freuen uns, wenn sich weitere Gemeinden auf den Weg machen.“
Mit seinen 23 Kilometer Länge ist das Buttenwiesener Wärmenetz eines der größten in ganz Schwaben. Und die Planungen sind noch nicht am Ende: Langfristig sollen alle Ortsteile der Gemeinde angeschlossen werden. Außerdem beschloss der Gemeinderat in einem Jahresplan weitere Maßnahmen zum Umstieg auf Erneuerbare Energien.
Erlebbarer Nutzen für die Gemeinde und die Menschen
Die Gemeinde profitiert nicht nur von einer eigenen lokalen und unabhängigen Wärmeversorgung. Auch Standortvorteile für Gewerbebetriebe sowie Wertsteigerungen für Immobilien sind durch die moderne Wärmeversorgung garantiert. Dabei erfüllt die Gemeinde ihre kommunalen Klimaschutzziele und leistet einen Beitrag zur Energiewende.