„Wir investieren gezielt in die Ausbildung und bilden unseren eigenen Nachwuchs aus, um frühzeitig Fachkräfte für das Unternehmen zu sichern“, erklärt Colette Rückert-Hennen, Personalvorständin der EnBW. „Während in vielen Unternehmen Ausbildungsplätze frei bleiben, haben wir 40 Prozent mehr Bewerbungen als im Vorjahr erhalten und nahezu alle Stellen besetzt. Das zeigt, dass unser Ausbildungsangebot überzeugt.“
Theorie, Praxis und persönliche Betreuung
Das Ausbildungsteam begleitet die Auszubildenden und dual Studierenden bei ihrer fachlichen und persönlichen Entwicklung. In Praxiseinsätzen sammeln sie Berufserfahrung und wenden Erlerntes direkt an. Seit diesem Jahr gibt es eine sozialpädagogische Betreuung: Eine Psychologin und eine Sozialpädagogin unterstützen die Nachwuchskräfte dabei, ihre sozialen Kompetenzen zu stärken und persönliche Herausforderungen zu meistern, um erfolgreich in der Arbeitswelt Fuß zu fassen. „Wir verstehen unseren Ausbildungsauftrag ganzheitlich. Dazu gehört nicht nur Wissen und Kompetenzen zu vermitteln, sondern ein offenes Ohr zu haben und bei Bedarf gezielte Hilfe anzubieten“, betont Christine Laures, Ausbildungsleiterin Netze BW.
Virtual Reality und Drohnen im Einsatz
Je nach Berufsfeld gehören Technologien wie Virtual Reality (VR), Augmented Reality (AR) und Drohnen zum Ausbildungsplan. Seit kurzem unterstützt der Roboterhund „Wattson“ die Ausbildung. Perspektivisch wird er Routineaufgaben übernehmen, wie beispielsweise Inspektionen und Sicherheitsüberprüfungen in schwer zugänglichen oder potenziell gefährlichen Bereichen in Erzeugungsanlagen.
Diese Technologien ermöglichen realitätsnahes und sicheres Training. Gleichzeitig lernen die Kolleg*innen den Umgang mit diesen Technologien. „Die Digitalisierung verändert nicht nur die Energiebranche, sondern auch die Art und Weise, wie wir ausbilden. Wir vermitteln unseren Nachwuchskräften wichtige Zukunftskompetenzen, die in den Fachbereichen gefragt sind“, erklärt Karsten Wagner, Ausbildungsleiter EnBW.
Neue Ausbildungsstandorte in Hamburg und Emden
EnBW und Netze BW haben ihr Ausbildungsangebot erweitert: In Hamburg startet eine Kooperation mit der Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW), bei der drei dual Studierende Bachelorstudiengänge in den Bereichen Elektro- und Informationstechnik sowie Bauingenieurwesen/Hochbau-Projektmanagement beginnen. Das Team in Emden begrüßt die ersten beiden Auszubildenden zum Elektroniker für Betriebstechnik. EnBW und Netze BW bilden deutschlandweit an insgesamt 23 Standorten aus – von Bodnegg (Baden-Württemberg) bis Rostock (Mecklenburg-Vorpommern). Auch neue Studiengänge zu den Schlüsselthemen Künstliche Intelligenz, Datenwissenschaften und nachhaltige Technologien erweitern das Angebot zukunftsorientiert.