„Großbatteriespeicher haben im Energiesystem der Zukunft die Aufgabe, kurzfristig zwei Seiten miteinander in Einklang zu bringen: die wetterabhängige Erzeugungsleistung der erneuerbaren Energien und den tatsächlichen Strombedarf von Haushalten, Gewerbe und Industrie. Sie stellen, gemeinsam mit den auch auf längere Einsatzzeiträume ausgelegten wasserstofffähigen Gaskraftwerken, die Flexibilität zur Verfügung, die wir im System benötigen“, erklärt Peter Heydecker, Vorstand für Nachhaltige Erzeugungsinfrastruktur bei der EnBW. „Philippsburg ist bereits seit einem halben Jahrhundert einer der wichtigsten Energiestandorte in ganz Deutschland – und diese herausragende Rolle soll unsere Gemeinde auch in Zukunft haben: als Ankerpunkt und riesiger Speicher für eine nachhaltige Stromerzeugung“, freut sich Philippsburgs Bürgermeister Stefan Martus.
Das Großprojekt soll ohne staatliche Förderung realisiert werden. Neben den Erlösen aus der Vermarktung der Strommengen soll sich der Speicher über das Angebot von netzdienlichen Leistungen finanzieren. Durch den bereits vorhandenen Netzanschluss und die existierende Energieinfrastruktur vor Ort ist der Standort optimal für den Großbatteriespeicher geeignet. Durch diese Weiternutzung lässt sich das Batteriespeicherprojekt deutlich einfacher realisieren, als es bei einer Umsetzung an einem komplett neuen Standort der Fall wäre. TransnetBW stellt den Netzanschluss mit der entsprechenden Leistung voraussichtlich Mitte 2027 für die Ein- und Ausspeicherung bereit. Das Projektvorhaben befindet sich noch in einem frühen Stadium. Das Vorliegen einer Baugenehmigung und die finale Investitionsentscheidung der EnBW stehen noch aus. Bei einem optimalen weiteren Verlauf ist eine Realisierung bis Ende 2027 denkbar. Die Baufläche für das Batteriespeichervorhaben stünde im Energiepark unabhängig vom Rückbau der Kernkraftwerksblöcke zur Verfügung.