Die Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) ist inzwischen mehr als 35 Jahre alt und bildet die heutige medizinische Realität nur unzureichend ab. Hinzu kommen Budgetierungen, Regressandrohungen und eine zunehmende Bürokratisierung, die die Freiberuflichkeit und Leistungsfähigkeit der Ärzteschaft massiv einschränken.
Fehlende politische Priorisierung
Obwohl auf dem Deutschen Ärztetag regelmäßig über Reformen diskutiert wird, bleibt die politische Umsetzung seit Jahren in der Warteschleife. Statt einer zukunftsorientierten Anpassung erleben Praxen und Kliniken einen steigenden Druck durch starre Vorgaben und fehlende Flexibilität bei der Honorierung ärztlicher Leistungen.
Stimme aus der Praxis
„Eine angemessene Vergütung der Ärzte schützt nicht nur die Berufsgruppe selbst, sondern ist Voraussetzung für eine hochwertige medizinische Versorgung der Bevölkerung. Wenn wir die Ärzteschaft dauerhaft mit überalterten Strukturen belasten, leidet am Ende die Versorgungssicherheit aller Patienten“, erklärt Dr. rer. Pol. Rudolph Meindl, Diplomkaufmann, Sachverständiger für die Bewertung von Arzt- und Zahnarztpraxen.
Forderung nach fairen Rahmenbedingungen
Die Dr. Meindl u. Partner Verrechnungsstelle plädiert für eine zeitgemäße Anpassung der GOÄ und den Abbau unnötiger bürokratischer Hürden. Notwendig sei ein Gesundheitssystem, das den ärztlichen Alltag realistisch abbildet, Freiberuflichkeit ermöglicht und nachhaltige Anreize für Nachwuchsmediziner schafft.