Was wir derzeit erleben, ist nichts weniger als eine Revolution der Arbeitswelt. Durch die Corona-Krise wirken Veränderungen auf uns ein, die wir vor einigen Monaten noch nicht für möglich gehalten haben. Das Bild der ArbeitnehmerInnen, die morgens um neun Uhr ihr Büro beziehen, um es acht Stunden später dann wieder zu verlassen, verschwimmt in Anbetracht der komplexen Anforderungen des "New Normal" langsam, aber sicher. In einigen Studien wurde bereits gezeigt, welche Entwicklungen das Arbeiten in der Krise mit sich bringt. Homeoffice, natürlich. Flexible Arbeitszeiten, klar. Digitale Transformation, selbstredend.
Die Studie "Work.Life.Future." der ComTeamGroup geht allerdings noch einen Schritt weiter als alle bisherigen Untersuchungen. Um herauszufinden, was sich faktisch verändert hat und wie ein Wertewandel in den Köpfen der Menschen die Arbeitsrealität des "New Normal" verändern wird, wurden im Zeitraum 20. Juli bis 11. August 2020 1.045 Personen – überwiegend sogenannte Knowledge Worker – aus den unterschiedlichsten Branchen (ein Großteil aus den Bereichen Kommunen und öffentlicher Dienst, Handel, Akademien sowie Aus- und Weiterbildungsstätten, Maschinenbau, Finanzdienstleistungen, Medien und Unterhaltung) befragt. Dabei zeigte sich, dass "der Großteil der Befragten den Tiefpunkt der Krise überwunden hat – das wird an hohen Werten in Akzeptanz und Integration sichtbar", stellt Lorenz S. Forchhammer, Studienleiter und Senior Partner der ComTeamGroup, fest.
Innovationsgeist, Unternehmertum – aber auch Vertrauen und Wertschätzung
Die Befragung zeigt deutlich, welche Werte den Befragten in Bezug auf ihr Unternehmen jetzt und in Zukunft wichtig sind: Ganz vorne im Ranking erscheinen dabei Unternehmertum und Innovationsgeist, aber auch erstaunlich klar die "weicheren" Faktoren Vertrauen und Wertschätzung.
Werte wie Diversität, Inklusion, Wissenschaftlichkeit und Nachhaltigkeit haben durch die Krise vorerst eine eher nachrangige Bedeutung. Wichtig erscheint gerade eine Zupack-Mentalität zu sein, die die aktuellen Herausforderungen in den Mittelpunkt stellt: Unternehmensrettung und den Erhalt von Arbeitsplätzen. "Die Menschen brauchen gerade Orientierung, Lösungen und eine empathische Grundhaltung", fasst Martin Gros, Studienleiter und Managing Partner der ComTeam AG, die vorliegenden Ergebnisse zusammen.
Entlohnung nach Resultaten, flexible Arbeitszeiten
Um optimal zukunftsfähig werden zu können, wünschen sich ArbeitnehmerInnen hierarchieübergreifend deutliche Veränderungen der aktuellen Arbeitsweise. So wollen sie nicht mehr nach reiner Anwesenheit, sondern nach Resultaten bezahlt werden. Ein deutliches Ergebnis, das eine klare Forderung nach Selbstbestimmtheit und Eigenverantwortung zeigt. Diese spiegelt sich auch in dem Wunsch nach flexiblen Arbeitszeiten und einem bewusst coachenden als rein direktiven Führungsstil wider. In Summe sind die Befragten davon überzeugt, in einer selbstbestimmten, unterstützenden Arbeitsumgebung bei freier Zeiteinteilung die gleiche, wenn nicht bessere Leistung erbringen zu können.
Allround-Chef der Zukunft
Führungskräfte unterziehen sich derzeit an vielen Stellen einer massiven Manöverkritik. Dabei ist das Gesamtbild ein positives: Die starke Leistung, die Führungskräfte während der Krise gebracht und die Führungsqualitäten, die sie gezeigt haben, lassen sich an verschiedenen Stellen an den Einschätzungen der Befragten ablesen.
Um selbstbewusste, selbstbestimmte, kreative Teams durch schwierige Zeiten und in eine unternehmerisch nachhaltige Zukunft führen zu können, überbringen die TeilnehmerInnen der ComTeamGroup Studie geschlossen eine Botschaft: "Fahrt die Kontrolle zurück und traut uns mehr Eigenverantwortung zu. Bitte seid da, wenn wir Unterstützung brauchen, bevormundet uns dabei aber nicht."
Die gesamte ComTeam Studie "Work.Life.Future." mit weiteren, detaillierten Erkenntnissen finden Sie unter folgendem Link: comteamgroup.com/de/