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ZF zeigt, wie Zukunft im softwaredefinierten Fahrzeug klingt

(PresseBox) (Friedrichshafen/Las Vegas, )
 
  • Weltpremiere auf der CES 2026: ZF präsentiert „Active Noise Reduction“-Funktion für das Chassis
  • Mechatronische Aktuatoren reduzieren externe Geräusche effizient mit Hilfe von Software – ohne Einsatz zusätzlicher Hardware zur Geräuschdämmung
  • Technologiekonzern setzt neue Maßstäbe in der Fahrwerkakustik
Wenn die Luftsäule im Reifen in Schwingung gerät, entsteht das sogenannte „Cavity Noise“. Diese Geräusche werden über Fahrwerkbauteile wie Querlenker und Dämpfer direkt ins Fahrzeuginnere übertragen. Wie sich diese Geräusche ganz ohne den Einsatz von zusätzlicher Hardware zur Geräuschdämmung wie beispielsweise Lautsprecher im Fahrzeug reduzieren lassen, zeigt ZF im Rahmen der Consumer Electronics Show (CES) vom 6. bis 9. Januar 2026 in Las Vegas/Nevada mit der neuen „Active Noise Reduction“-Funktion. Die rein softwarebasierte Funktion für das Chassis minimiert störende Reifengeräusche im Innenraum deutlich. Künftig wird der Technologiekonzern den Einsatz der Funktion auf weitere ZF-Fahrwerk-Aktuatoren ausweiten. 

Basis der Lösung ist die neue Generation des ZF Smart Chassis Sensors mit integriertem Beschleunigungssensor. Dieser misst präzise die Schwingungen, die vom Reifen über das Fahrwerk ins Fahrzeug gelangen. Die Daten werden in einer Steuereinheit (ECU) analysiert. Ein eigens entwickelter Algorithmus erkennt die charakteristischen Geräuschmuster des Cavity Noise (typisch bei etwa 200 Hertz) und erzeugt ein phaseninvertiertes Gegensignal. Dieses wird durch die ZF-Software cubiX über die Ventile der semiaktiven Dämpfer von ZF (CDC) eingespielt. Dabei nutzt die Funktion Mikrobewegungen des Dämpfers, um das Störgeräusch gezielt zu reduzieren – ohne dabei die eigentliche Dämpferfunktion zu beeinträchtigen.

„Active Noise Reduction ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie wir smarte Algorithmen einsetzen, um ZF-Komponenten noch effizienter zu machen. Damit schaffen wir ein klares Alleinstellungsmerkmal für unsere semiaktiven CDC-Dämpfer im Markt und setzen neue Maßstäbe beim Komfort – und das völlig ohne Einsatz von zusätzlicher Hardware zur Geräuschdämmung“, sagt Dr. Peter Holdmann, Mitglied des ZF-Vorstands und verantwortlich für die Pkw-Fahrwerktechnik.

Intelligente Dämpfer, tiefe Ruhe: So klingt die Chassis-Zukunft
Die Umsetzung der Geräuschreduktion erfolgt dabei rein softwarebasiert durch eine intelligente Ansteuerung der CDC-Dämpfer – ohne zusätzlichen Installationsaufwand oder Bauraumbedarf. Bereits in der aktuellen Version werden Pegelreduktionen von mehr als drei Dezibel erreicht – ein deutlich hörbarer Unterschied für die Insassen. Perspektivisch sind bis zu zehn Dezibel möglich. 

Active Noise Reduction kann softwareseitig auf verschiedene Fahrzeugtypen und Kundenanforderungen angepasst werden. Besonders für das C-Segment – also preisgünstigere Fahrzeuge – eröffnet sich ein neuer Markt. Hochwertige Akustiklösungen mit Mikrofonen oder Lautsprechern waren bisher meist nur in höheren Segmenten verfügbar, da sie zu Mehraufwand und Mehrkosten führen. Etwa 40 Prozent aller semiaktiven Dämpfer weltweit stammen bereits von ZF. Damit ist der Technologiekonzern Marktführer. Megatrends in der Automobilbranche wie das automatisierte Fahren werden das Wachstum in diesem Markt vorantreiben. Damit eröffnet sich auch für Funktionen wie Active Noise Reduction ein großes Marktpotenzial.

Active Noise Reduction als Teil von Chassis 2.0
Der Serienstart für Active Noise Reduction ist für 2028 geplant. Perspektivisch kann die Softwarefunktion auch bei weiteren ZF-Aktuatoren zum Einsatz kommen – zum Beispiel zur aktiven Reduzierung von Bremsenquietschen oder beim vollaktiven Dämpfungssystem sMOTION. „Unseren softwarebasierten Steuerungsansatz werden wir nutzen und auf weitere ZF-Aktuatoren ausweiten. Dank unseres System-Know-hows sind wir in der Lage, unsere mechatronischen Aktuatoren mithilfe von smarten Algorithmen als echte Innovationstreiber anzubieten. Das Ziel: Mechatronische Aktuatoren, die mit Hilfe von Software in der Lage sind, sowohl eigene als auch externe Geräusche effizient zu reduzieren“, erklärt Holdmann.

Die neue Funktion passt damit perfekt in das Chassis 2.0 von ZF. So nennt ZF seinen Technologieansatz, der dank intelligenter und vernetzungsfähiger Aktuatoren neue Fahrwerkfunktionen mittels Software möglich macht. Er vereint intelligente Aktuatoren wie Bremse, Lenkung und Dämpfung, skalierbare elektronische Architekturen (E/E) und innovative Softwarelösungen zu einem hochintegrierten, flexiblen System. „Mit unserem Chassis 2.0 schaffen wir die Grundlage für das softwaredefinierte Fahrzeug“, betont Holdmann

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ZF Friedrichshafen AG

ZF ist ein weltweit aktiver Technologiekonzern. Das Unternehmen liefert hochentwickelte Produkte und Systeme für die Mobilität von Pkw, Nutzfahrzeugen und Industrietechnik. Mit einem umfassenden Produktprogramm beliefert ZF vor allem Automobilhersteller, Mobilitätsanbieter und neu entstehende Unternehmen im Bereich Transport und Mobilität. ZF elektrifiziert Fahrzeuge unterschiedlichster Kategorien und trägt mit seinen Produkten dazu bei, Emissionen zu reduzieren, das Klima zu schützen sowie die Mobilität sicherer zu machen. Neben den Automotive-Bereichen Pkw und Nutzfahrzeuge bedient ZF Marktsegmente wie Bau- und Landmaschinen, Windkraft, Schifffahrt, Bahntechnik und Prüfsysteme.
Im Jahr 2024 hat ZF mit weltweit rund 161.600 Mitarbeitern einen Umsatz von 41,4 Milliarden Euro erzielt. Das Unternehmen ist an 161 Produktionsstandorten in 30 Ländern vertreten.
Weitere Presseinformationen sowie Bildmaterial finden Sie unter: www.zf.com

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