Viele wertvolle Bücher und Zeugnisse früher Buchkunst sind einer breiten Öffentlichkeit nicht zugänglich. Zu hoch ihr Wert und zu fragil ihr Zustand, als dass sie die Tresore verlassen könnten. Und selbst in Ausstellungen bot sich bisher nur ein sehr eingeschränkter Blick auf die prachtvollen Dokumente.
Der 3D-Book-Explorer von Zeutschel holt die Bücher ins Rampenlicht zurück und lässt sie in ihrer ganzen Schönheit virtuell erstrahlen. Das neue Betrachtungssystem besteht aus einem 3D-Buch-Generator, einer 3D-Präsentationssoftware und einer Tracking-Software für die Gestensteuerung. Mit den beiden ersten Komponenten kann aus 2D-Scans von einem Standard-Buchscanner ein realitätsgetreues, dreidimensionales Gesamtbuch zusammengestellt werden.
Die Tracking-Software verarbeitet dann die von einer Kamera erfassten Videodaten. Dabei werden Personen, Köpfe, Hände und Finger des Buchbetrachters mit hoher Geschwindigkeit erfasst und verfolgt. Gleichzeitig interpretiert die Software die erfassten Bewegungen als Gesten bzw. Eingabebefehle. Dadurch kann der Nutzer die Bücher in Echtzeit rotieren, skalieren und darin per Handbewegung blättern.
Der Zeutschel 3D-Book-Explorer ist jedoch nicht nur für Bibliotheken sondern auch für Museen und Archive interessant. Die Software lässt sich auch von Versandhäusern für die Präsentation von Produktkatalogen einsetzen. Und auch in Buchhandlungen können Kunden mithilfe der neuen Technik in Büchern stöbern, die aktuell vergriffen, aber bei Bedarf zu bestellen sind.
Der Zeutschel 3D-Book-Explorer soll im Laufe des Jahres 2014 verfügbar sein.