Wie kann Deutschland zur führenden Innovationsnation im Bereich Controlled Environment Agriculture (CEA) werden? Mit dieser Leitfrage setzte sich eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion auseinander. Die Teilnehmenden formulierten ein klares Ziel: eine internationale Vorreiterrolle entlang der gesamten Wertschöpfungskette von „Seed to Plate“ – und damit nicht nur in der Pflanzenproduktion, sondern im gesamten CEA-Ökosystem. „Hier stehen wir als Technologieanbieter ganz besonders in der Verantwortung“, betont Alexander Gerfer. „Wir arbeiten kontinuierlich an der Weiterentwicklung von Horticulture-LED-Systemen, moderner Sensorik und effizienten Stromversorgungen, um Innovation in diesem Bereich zu ermöglichen.“
Gemeinsam Demonstrationsanlagen möglich machen
Was heute im Bereich CEA als State of the Art gilt, hat der Hersteller passiver Bauelemente bereits demonstriert. Die von Würth Elektronik gemeinsam mit Bürkert Fluid Control Systems entwickelte Breeding Station ist eine voll funktionsfähige und skalierbare Indoor-Farming-Anlage zur Vorkultivierung von Stecklingen und Sämlingen. „Solche Erfolge sind nur mit Kooperationen und Partnerschaften verschiedener Branchen möglich, getreu unserer Mission creating together“, so Gerfer, „Referenzanlagen in Deutschland sind entscheidend, um die internationale Glaubwürdigkeit und den technologischen Vorsprung zu sichern. Mit unseren Partnern können wir zum Beispiel Beleuchtungssysteme gezielt an lokale Anforderungen anpassen.“
Von der Politik wünschte sich das Experten-Panel unter anderem klare Standards und rechtliche Rahmenbedi
CEA: Wachstumsmarkt und Verantwortung
Prognostiziert wurden in der Podiumsdiskussion große Wachstumspotenziale, zum Beispiel in Regionen mit Wasserknappheit und Urbanisierung. Hier entstehe ein immer größerer Bedarf an ressourceneffizienter CEA-Technologie. „Unsere Startup-Förderprojekte zeigen auch große Potenziale bei Algenproduktion und pflanzlichen Proteinen“, berichtet Alexander Gerfer, „dabei geht es nicht nur um Marktanteile und Umsatzpotenziale. Unser Ziel, Electronics for positive Impact, bedeutet: Wir wollen Technologien vorantreiben, die unsere Gesellschaft weiterbringen und unsere Zukunft absichern.“
Controlled Environment Agriculture könnte langfristig einen wichtigen Beitrag zur Lebensmittelversorgung leisten, denn die Herausforderungen sind gewaltig. Eine prognostizierte Weltbevölkerung von rund zehn Milliarden Menschen erfordert laut Welternährungsorganisation FAO bis 2050 eine Steigerung der globalen Agrarproduktion um 50 Prozent. Die landwirtschaftlich nutzbare Fläche ist jedoch in den vergangenen Jahrzehnten von fast 40 Prozent der globalen Landfläche im Jahr 1991 auf nur noch 37 Prozent im Jahr 2018 zurückgegangen.
Über die DAFA
Die „Deutsche Agrarforschungsallianz“ (DAFA) wurde 2011 als Netzwerk der öffentlich geförderten Agrarforschungseinrichtungen Deutschlands gegründet. Mitglieder der DAFA sind Universitäten, Hochschulen für angewandte Wissenschaften, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, zum Beispiel Leibniz- und Fraunhofer-Institute, sowie Forschungseinrichtungen der Bundesländer und des Bundes, die in den Kernbereichen der Agrarforschung sowie in den Übergangsbereichen zu Ingenieurs-, Sozial-, Umwelt-, Wirtschafts- und angewandten Naturwissenschaften aktiv sind. Zu den Zielen der DAFA gehören Vernetzung, langfristige Strategieentwicklung und Impulse zur Ausgestaltung von Förderprogrammen.
ngungen sowie eine ganzheitliche Förderpolitik: gezielte Programme für Forschung und Entwicklung, Infrastruktur, Umnutzung von Bestandsgebäuden, Ausbildungsoffensiven und Exportförderung.