Im Prognos-Ranking der attraktivsten Arbeitsmarktregionen für Fach- und Führungskräfte in Deutschland wird Heilbronn zu den sehr guten Regionen gezählt, während die Regionen Schwäbisch Hall und Main-Tauber als „eher schlechte Regionen“ eingestuft werden. Das fünfstufige Wertungssystem, das die insgesamt 150 Arbeitsmarktregionen in Deutschland zum 30. Juni 2007 klassifiziert, reicht von Top-Regionen bis zu schlechten Regionen.
Prognos zählt dabei zur Region Heilbronn den Stadt- und Landkreis Heilbronn, den Hohenlohekreis sowie den eher landwirtschaftlich geprägten Neckar-Odenwald-Kreis im Norden Baden-Württembergs. Die Regionen Schwäbisch Hall und Main-Tauber entsprechen der Landkreiseinteilung. Bundesweit weisen demnach nur 28 Regionen, darunter Heilbronn, sehr gute Bedingungen auf und sind damit ausreichend auf den zunehmenden Fachkräftemangel vorbereitet.
„Wir müssen weiter daran arbeiten, die Präsenz der Region und ihrer Unternehmen an den geeigneten Hochschulen im gesamten deutschsprachigen Raum und auch in Osteuropa zu verstärken und die ´Region der Weltmarktführer´ als attraktive Marke zu platzieren“, meint Steffen Schoch, Geschäftsführer der Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken (WHF) in einer ersten Stellungnahme zur Studie. Schoch schlägt zudem vor, weiterhin verstärkt bundesweit auf Heilbronn-Frankern aufmerksam zu machen. „Ich denke da an imagefördernde Events mit überregionaler Ausstrahlung, auf der sich Unternehmen und die Region als starke Einheit präsentieren“, so der Wirtschaftsförderer.
Die Prognos-Untersuchung stellt die Berufe in den Blickpunkt, die entscheidend sind für Wachstum und Innovation in Deutschland.
Dabei unterscheidet das Institut, nach so genannten „Denkern“ und „Lenkern“. Unter Denkern versteht Prognos „Entwickler und Innovateure von neuen Produkten und Dienstleistungen“, unter Lenkern Führungskräfte wie Manager und Geschäftsführer aus der Wirtschaft sowie Unternehmensberater, die „die Ideen der Denker in Produkte Dienstleistungen und Prozesse umsetzen“. Das Beratungsinstitut hat 25 Indikatoren herausgearbeitet. Demnach zählen jene Arbeitsmarktregionen zu den Top Regionen, die es schaffen, Deutschlands Denker und Lenker anzuziehen und ihr ökonomisches Potenzial zu nutzen und die durch einen dynamischen Arbeitsmarkt Denkern und Lenkern berufliche Perspektiven bieten. Weiterhin bieten Top-Regionen Frauen, jungen Nachwuchskräften sowie Leistungsträgern gleichermaßen Entwicklungschancen und ziehen durch ihre Lebensqualität, durch attraktive Arbeitgeber und den Faktor Internationalität die Eliten des Landes an.
Am besten schneiden im Prognos-Karriereatlas die westdeutschen Ballungszentren München, Hamburg, Stuttgart und Frankfurt am Main sowie Berlin ab.
Betrachtet man die „Perspektiven der Denker“, so stuft Prognos diese in der Region Heilbronn als eher gut, in Schwäbisch Hall als eher schlecht und in Main Tauber gar als schlecht ein. Bei den „Lenkern“ ergeben sich eher gute Perspektiven für Heilbronn und Main-Tauber während Schwäbisch Hall als eher schlecht bewertet wird. Bei der Standortattraktivität für Denker und Lenker wird der Region Heilbronn eine eher hohe Attraktivität und den Regionen Main-Tauber und Schwäbisch Hall eine eher geringe Attraktivität zugeordnet. In der Kategorie junge Regionen punkten Heilbronn und Schwäbisch Hall als sehr gute Regionen, Main-Tauber zählt dagegen zu den eher schlechten Regionen.
Heilbronn und Hohenlohe Top
Im aktuellen Landkreistest von Focus-Money zu den wirtschaftsstärksten Gebieten in Deutschland schneiden gleich zwei Regionen aus Heilbronn-Franken hervorragend ab und landen unter den Top 30 der insgesamt 415 Landkreise und kreisfreien Städte. Der Landkreis Heilbronn landet nach dieser Untersuchung auf Rang zehn der wirtschaftsstärksten Landkreise, der Hohenlohekreis belegt immerhin den 25. Platz. An 56. Stelle liegt die Stadt Heilbronn, dicht gefolgt vom Landkreis Schwäbisch Hall auf Rang 59. Der Main-Tauber-Kreis landet auf Rang 269 und liegt damit an letzter Stelle aller Landkreise und kreisfreien Städte in Baden-Württemberg. Ganz weit oben liegt die Stadt Heilbronn beim verfügbaren Einkommen je Einwohner. Mit 24. 917 Euro liegt die Käthchenstadt bundesweit an vierter Stelle.
An der Spitze der wirtschaftsstärksten Kreise liegen gleich drei bayerische Regionen. So führt der Landkreis Starnberg, vor München und Pfaffenhofen an der Ilm.
Focus-Money wertete bei der vorgelegten Untersuchung sieben Kennzeichen aus, um die Wirtschaftskraft einer Region einzuordnen. Im einzelnen waren dies die Arbeitslosenquote, das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts, die Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigen, das verfügbare Einkommen privater Haushalte je Einwohner, die Veränderung der Erwerbstätigenzahl, Investitionen im verarbeitenden Gewerbe je Beschäftigten und die Veränderungen bei der Zahl der Beschäftigten.