Unter dem Motto "Unternehmenssicherung in der insolvenznahen Krise - Sanierungsinstrumente und Unterstützungsangebote" bot die Veranstaltung vor allem die Möglichkeit zum gegenseitigen fachlichen Austausch. Multiplikatoren aus verschiedenen Bereichen, vom Fachanwalt über den Unternehmensberater bis hin zu Vertretern von Banken und Sozialversicherungsträgern, diskutierten über unterschiedliche Wege aus der Krise. Praktische Tipps gab es unter anderem von Thorsten Sudmann, dem Geschäftsführer der ITProtect GmbH & Co. KG. Am Beispiel seines Unternehmens wurden Lösungen aufgezeigt und Handlungsempfehlungen vorgestellt, die anschließend im Plenum diskutiert wurden.
"Von Insolvenzen sind vor allem kleine und mittlere Unternehmen betroffen", so Andrea Milberg von der Wirtschaftsförderung Dortmund. "Häufig sind sie gleichbedeutend mit dem privaten Ruin des Unternehmers. Allerdings zeigt die Praxis, dass gerade in den zwei Jahren vor einer Insolvenz in der Regel erste Krisensymptome sichtbar werden. Wenn diese frühzeitig erkannt werden, lässt sich mit den geeigneten Instrumenten ein drohendes Aus oftmals noch abwenden."
Vorgestellt wurden unter anderem der KfW-Runde-Tisch der Kammern sowie ein EDV-gestütztes Analysetool der Handwerkskammer. Aus der Praxis berichteten Schuldnerberater Julian Hardt, Unternehmensberater Dr. Marcus Stratmann sowie die Fachanwältin Dr. Vera Mai, die über die Optionen des Insolvenzplanverfahrens informierte. Neben der Information stand vor allem der gegenseitige Erfahrungsaustausch im Mittelpunkt. "Die Teilnehmer haben die Gelegenheit genutzt, sich untereinander auszutauschen und Kontakte zu knüpfen", so Milberg. "Wir hoffen, dass Unternehmenskrisen dadurch nun früher erkannt und entsprechende Maßnahmen schneller eingeleitet werden."