Dezentraler Einkauf und elektronische Genehmigungen im Trend
* Trendstudie Einkauf zeigt verändertes Einkaufsverhalten
* Elektronische Beschaffungslösungen reformieren Einkaufsorganisation
* Defizite im Automatisierungsgrad und in Systemintegration
Der zunehmende Einsatz von elektronischen Beschaffungslösungen verändert das Einkaufsverhalten und die Einkaufsorganisation in deutschen Unternehmen. So gaben 45 Prozent der Unternehmen an, ihr Einkauf sei heute dezentral organisiert, 2005 waren es erst 25 Prozent. Weitere Trends: 69 Prozent setzten heute elektronische Genehmigungsverfahren ein (2006: 49 Prozent) und immer mehr Unternehmen verknüpfen ihre elektronische Beschaffungslösung mit dem ERP-System. Nutzten 2005 nur 42 Prozent aller Unternehmen diese Möglichkeit, so sind es heute mehr als 68 Prozent. Das ist das Ergebnis einer dreijährigen Trendstudie des Ulmer Softwareherstellers Wilken unter 300 Einkaufsleitern.
„Die Ergebnisse zeigen, dass der Einsatz von elektronischen Beschaffungslösungen auch die Einkaufsprozesse im Unternehmen reformiert“, resümiert Wolfgang Grandjean vom Softwareunternehmen Wilken, der die Studie in Auftrag gegeben hat. Erst der Einsatz einer elektronischen Einkaufsunterstützung mache eine dezentrale Struktur mit Warenbestellung aus und eine direkte Lieferung in die Filialen oder Abteilungen möglich. Das erhöht auch die Liefergeschwindigkeit, die mittlerweile mit durchschnittlich 3,4 Tagen im Vergleich zu 5,5 Tagen 2005 angegeben wird. Jedoch schöpfen die Unternehmen immer noch nicht die volle Leistungsfähigkeit der Systeme aus. So gaben 77 Prozent der Befragten an, sie glaubten nicht, dass ihre Einkaufsprozesse optimal organisiert seien. Es könne weit mehr automatisiert werden, hieß es von den Einkaufsverantwortlichen. Auch der Informationsfluss zwischen den einzelnen IT-Systemen wurde bemängelt. „Hier zeigt sich, erst im optimalen Zusammenspiel mit der Rechnungsprüfung in der Finanzbuchhaltung ergibt sich der erhoffte Nutzen“, so Grandjean.
Weiteres Ergebnisse der Studie: Die Rechnungsprüfung wandert vom Einkauf in die Buchhaltung. In 70 Prozent der Unternehmen übernimmt diese Aufgabe heute die Buchhaltung (2005: 47 Prozent). Erfreulich: Die Rechnungsprüfung ist für immer weniger Unternehmen ein Engpass.(15,1 Prozent, 2005 22,7 Prozent).
Weitere Ergebnisse können per Mail bei der Wilken GmbH angefordert werden.
(Mail an: jl@wilken.de).