Die Naturschützer sind zuversichtlich, dass sich in den vier Nestern in den Ortschaften Lützow, Stöllnitz, Kuhlrade und Benzin auch in diesem Jahr wieder Storchenpaare ansiedeln und erfolgreich Nachwuchs aufziehen. Angesichts des drastischen Rückgangs des Bestandes innerhalb weniger Jahre wäre das laut Storchenkenner Ulf Bähker äußerst wünschenswert. Neben der Schaffung und Pflege geeigneter Nistmöglichkeiten ist die Erhaltung des natürlichen Lebensraumes der Tiere oberstes Ziel der Naturschützer. "Überall dort, wo Dauergrünland umgebrochen und Feuchtgebiete trockengelegt werden, verliert der Storch seine Nahrungsgrundlage", so Bähker. "In solchen Gebieten wird er zukünftig seltener anzutreffen sein. Vor allem der Bruterfolg lässt dann nach, da nicht mehr ausreichend geeignetes Futter für die Jungstörche vorhanden ist. Wer also den Storch weiterhin in freier Natur erleben möchte, muss sich für den Erhalt seiner Nahrungsflächen einsetzen."
Die Situation um Lützow ist offenbar noch günstig, denn das Nest ist seit vielen Jahren regelmäßig besetzt. Dabei wachsen jährlich ein bis drei Jungstörche heran, ähnlich wie in Stöllnitz. Daher ist Storchenbetreuer Ulf Bähker optimistisch, dass dieser Bruterfolg sich auch in den kommenden Jahren fortsetzen wird - vorausgesetzt die Nahrungsflächen bleiben erhalten.