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Wächterpreis für das Handelsblatt

(PresseBox) (Düsseldorf, )
Drei Redakteure des Handelsblatts haben einen der renommiertesten Journalistenpreise Deutschlands gewonnen. Chefredakteur Gabor Steingart sieht dies als Ansporn für investigative Recherche. Der angelsächsische Ansatz "without fear and favor" gilt auch für das Handelsblatt.

Die Stiftung "Freiheit der Presse" zeichnet die Handelsblatt-Rechercheure Martin Buchenau, 48, Jürgen Flauger, 41, und Sönke Iwersen, 40, mit dem Wächterpreis der Tagespresse 2012 für ihre Berichterstattung über die Geschäfte des ehemaligen Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, Stefan Mappus, aus. "Die Autoren haben mit verschiedenen journalistischen Stilmitteln sauber, stringent und nachvollziehbar die mehr als zweifelhaften Umstände des Ankaufs von 45 Prozent des Energieversorgers EnBW durch das Land Baden-Württemberg unter seinem damaligen Ministerpräsidenten Stefan Mappus dargelegt und analysiert", schreibt die Jury in ihrer Begründung.

Der Einstieg des Landes Baden-Württemberg beim drittgrößten deutschen Versorger EnBW war die größte Verstaatlichung in der Bundesrepublik. Gleichzeitig, dies zeigen die Berichte der Preisträger, war der Kauf des 45-prozentigen EnBW-Anteils für knapp fünf Milliarden Euro das am dilettantischsten abgeschlossene Geschäft dieser Größenordnung, das je eine staatliche Organisation einfädelte. Es verstieß gegen Recht und Gesetz, wie das Baden-Württembergische Verfassungsgericht später feststellte. Es missachtete die Hoheit des Parlaments sowie verschiedene Rechts- und Haushaltsgrundsätze - von kaufmännisch ehrbarem Verhalten einmal ganz abgesehen. Das Handelsblatt schilderte, wie Mappus den fragwürdigen Deal ausgerechnet mit seinem langjährigen Freund und CDU-Vorstandskollegen Dirk Notheis durchzog. Dessen Investmentbank Morgan Stanley verdiente an dem Geschäft 17 Millionen Euro. Mappus wurde inzwischen von den Bürgern des Landes Baden-Württemberg abgewählt. Er muss sich vor dem eingerichteten Untersuchungsausschuss zum EnBW-Deal verantworten. Dieser dauert an.

Handelsblatt-Chefredakteur Gabor Steingart kommentiert das Jury-Urteil wie folgt: "Diese Entscheidung ist eine Anerkennung und Auszeichnung für investigative Recherche im Wirtschaftsjournalismus. Sie sollte Ansporn für alle Wirtschaftsredakteure sein, die Handlungen der Mächtigen kritisch zu begleiten und wo nötig infrage zu stellen. Der angelsächsische Ansatz 'without fear and favor' gilt auch für das Handelsblatt."

Die Redakteure Buchenau, Flauger und Iwersen arbeiten die Affäre seit Dezember 2010 auf und trieben sie mit mehr als einem Dutzend Artikeln voran. Die Berichterstattung umfasste mehrere Titelgeschichten und Schwerpunktseiten.

Martin Buchenau startete 1991 sein Volontariat in der verlagseigenen Georg von Holtzbrinck-Schule für Wirtschaftsjournalisten in Düsseldorf. Anschließend wurde er als Redakteur im Unternehmensressort des Handelsblatts übernommen. 1997 wechselte er als Korrespondent ins Berliner Hauptstadt-Büro. Im Team mit den Berliner Kollegen erhielt er 1998 den Herbert Quandt Medien-Preis für die Serie "Ein starkes Stück Osten". Seit 2005 ist er Korrespondent der Zeitung in Baden-Württemberg und kümmert sich neben der EnBW um Daimler, Porsche, Bosch und den starken schwäbischen Mittelstand.

Jürgen Flauger lernte in den 90er Jahren an der Kölner Journalistenschule und studierte parallel an der Universität zu Köln Volkswirtschaftslehre. Nach zwei Jahren in der Wirtschaftsredaktion der Nachrichtenagentur Reuters wechselte er 1999 zum Handelsblatt in das Ressort Unternehmen + Märkte. Dort hat er sich in den vergangenen Jahren auf die Energiebranche spezialisiert. 2011 erhielt er den Georg von Holtzbrinck Preis für Wirtschaftspublizistik für seine Berichterstattung über die Insolvenzverschleppung des Billigstromanbieters Teldafax.

Sönke Iwersen absolvierte die Axel Springer Journalistenschule und ist seit 2006 Redakteur des Handelsblatts. Für seine Reportage über den umstrittenen Jungunternehmer Lars Windhorst erhielt er 2010 den Friedrich-Vogel-Preis für Wirtschaftsjournalisten. 2011 erhielt er den Deutschen Journalistenpreis (Berichterstattung Ergo) und den Georg von Holtzbrinck Preis für Wirtschaftspublizistik (Berichterstattung Teldafax). Die Leser des Fachmagazins "Der Wirtschaftsjournalist" wählten Iwersen 2011 zum Wirtschaftsjournalisten des Jahres. Seit Januar 2012 leitet er das Investigativ-Team beim Handelsblatt.

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Das Handelsblatt ist die größte Wirtschafts- und Finanzzeitung in deutscher Sprache. Rund 180 Redakteure, Korrespondenten und ständige Mitarbeiter rund um den Globus sorgen für eine aktuelle, umfassende und fundierte Berichterstattung. Für Entscheider zählt die börsentäglich erscheinende Wirtschafts- und Finanzzeitung heute zur unverzichtbaren Lektüre: Laut Leseranalyse Entscheidungsträger in Wirtschaft und Verwaltung (LAE) 2011 erreicht das Handelsblatt 306.000 Entscheider, das sind 11,4 Prozent.

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