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Die drupa 2012 Nachlese: 7. printhouse talk des Verbandes Druck + Medien NRW e.V.

(PresseBox) (Lünen, )
Welche Trends gab es auf der drupa 2012? Wie zeigte sich der Strukturwandel der Branche auf der Messe? Wohin geht die zukünftige Entwicklung? Diese Fragen standen im Mittelpunkt des 7. printhouse talk des Verbandes Druck + Medien NRW am 04.07.2012 im Congress Center Süd der Messe Düsseldorf.

Oliver Curdt, Geschäftsführender Vorstand VDM NRW und Stefan Höynck, stellvertretender Geschäftsführer VDM NRW, begrüßten die mehr als 160 Gäste und forderten sie auf, Fragen zu stellen, mit zu diskutieren und den Blick für aktuelle und zukünftige Entwicklungen der Branche zu schärfen.

Hochrangige Branchenexperten diskutierten unter der Gesprächsleitung von Prof. Dr. H.-R. Treichel, Pro-Rektor der Bergischen Universität Wuppertal und Marko Graumann, Mitglied der Geschäftsleitung VDM NRW, über neue Märkte, neue Herausforderungen und Chancen. Auf dem Podium vertreten: die Firmen Heidelberg, KBA, Steuber, Xerox, Hewlett-Packard, Ricoh, Konica Minolta, Zipcon Consulting, Graphic Consult sowie die Messe Düsseldorf.

Bei "Einem Wort zur drupa" zog Manuel Mataré, Projektleiter drupa bei der Messe Düsseldorf, eine erfolgreiche Bilanz der weltweit größten Branchenveranstaltung und präsentierte die drupa in Bildern. Im anschließenden Impulsvortrag beleuchtete Michael Meyer, Senior Consultant beim Beratungshaus GC Graphic Consult, den Strukturwandel und zeigte Positionierungsmöglichkeiten für Druckbetriebe auf. Sein Rat an die Gäste: "Gehen Sie den Weg, der zu Ihnen passt." Abgerundet wurde die Einstimmung auf die Diskussionsrunde durch einen Messebericht des VDM NRW Technik-Teams, das Trends und technologische Highlights der drupa 2012 aus Sicht des Verbandes präsentierte.

Stärken von Print besser nutzen

Es folgte eine intensive Diskussion unter den Experten auf dem Podium über ihre drupa-Eindrücke und die Branchenentwicklung. "Der Strukturwandel in der Druck- und Medienindustrie unterscheidet sich deutlich von Segment zu Segment", konstatierte Reinhold Hanske, Geschäftsführer Produktmanagement, Heidelberger Druckmaschinen Vertrieb Deutschland. "In dieser Situation muss jeder Betrieb prüfen, wie er die Stärken von Print gegenüber elektronischen Medien besser nutzen kann." Bertram Störch, Marketing Manager, Hewlett-Packard Deutschland, erwartet, dass sich die Digitalisierung der Branche fortsetzen wird: "Strukturwandel ist nichts Plötzliches oder Überraschendes. Er vollzieht sich stetig, denn die Märkte ändern sich stetig. Nur wer als Druck- und Mediendienstleister diesem Wandel innovativ und dynamisch begegnet, ist in der Lage dauerhaft den benötigten Nutzen und Mehrwerte zu liefern", so Störch. Ramona Weiß-Weber, Geschäftsführerin, KBA Deutschland, verwies auf die Chancen, die sich mit der Ergänzung digitaler Lösungen durch Printprodukte im Geschäft mit Mediendienstleistungen eröffnen. Ihre Forderung: "Ausgehend von preiswerten, exzellenten Erzeugnissen, benötigt die Druckindustrie eine klare Positionierung im komplexen Medienangebot."

Mehr Kooperation gefragt

Martin Maas, Regionaldirektor Production Printing, Ricoh Deutschland, hält Portfolio-Erweiterungen der Druckanbieter für zwingend erforderlich: "Wir sind überzeugt davon, dass Druckdienstleister ihr Geschäft über den reinen Druck hinaus ausbauen und ihr Angebotsspektrum um Marketing- und Kommunikationsdienstleistungen erweitern müssen, wenn sie als Unternehmen überleben wollen." Stephan Steuber, Geschäftsführer des Handelshauses Heinrich Steuber, verwies auf die Situation im Akzidenzdruck. Dort reichten die Margen nicht mehr aus, um als Gesamtdienstleister auftreten zu können. Daher müsse sich die Branche gegenseitig öffnen. "Die Zeit ist reif für mehr strategische Allianzen", erklärte Steuber. Diese Auffassung teilt auch Bernd Zipper, Geschäftsführer der Zipcon Consulting GmbH. Er warb außerdem nachdrücklich für die Nutzung von Online-Shops als Vertriebskanal und warnte: "Das Internet nur als Wettbewerber zu verstehen ist einer der größten Denkfehler der deutschen Druckunternehmer. Wer das Netz nicht als Verkaufsmaschine versteht und nutzt, wird zwangsläufig aus dem Markt gedrängt."

Technologie bereits vorhanden

Ralf Tienken, Leiter Produktmanagement, Konica Minolta Business Solutions Deutschland betonte die Notwendigkeit, vorhandene Möglichkeiten noch besser zu nutzen: "An intelligenten Lösungen und Technologien mangelt es häufig nicht, sondern an ihrer erfolgreichen Implementierung." Iris Hagemann, Marketing Manager, Graphic Communications, Xerox GmbH, beschrieb mögliche positive Auswirkungen: "Richtige Serviceleistungen, Technologien und Know-how vereinfachen und optimieren Arbeitsabläufe und schaffen Raum für neue Projekte, Wachstum und geschäftlichen Erfolg."

Die drupa 2012 bestätigte auch nach Ansicht von Oliver Curdt, Geschäftsführer des Verbandes Druck + Medien NRW, dass schon heute ausreichend technische Lösungen bereit stehen. Curdt empfahl den Unternehmen, ihre Aufmerksamkeit nicht vorrangig auf die Technologie zu richten, sondern zunächst eine klare Strategie zu formulieren, Wirtschaftlichkeit zu erreichen und Kompetenzen aufzubauen: "Die Technologie ist Mittel zum Zweck. Ganz vorne steht der Kunde."
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