1. Ursprung ergründen: Ist auf dem ausgewählten Spielzeug der Hersteller oder Importeur mit vollständiger Adresse angegeben? Fehlen diese Angaben, ist Vorsicht geboten: Es handelt sich vermutlich um billige und möglicherweise gefährliche Produkte, deren Ursprung sich nicht nachvollziehen lässt.
2. Umtausch sichern: Die Spielzeuge am besten im Fachhandel, bei seriösen Online-Shops oder bei namhaften Discountern kaufen. Dort lässt sich fehlerhafte Ware umtauschen und im Ernstfall auch Schadensersatz geltend machen. Wer sich im Internet auf die Suche macht, kann sich für den sicheren Online-Kauf am "s@fer-shopping"-Siegel von TÜV SÜD orientieren.
3. Leistung belohnen: Bei der Auswahl darauf achten, dass Materialwert und Preis des Spielzeuges in einem vernünftigen Verhältnis stehen. Billigst-Preise gehen häufig zu Lasten von Sicherheit und Zuverlässigkeit.
4. Zeichen deuten: Mit dem CE-Kennzeichen bestätigt der Hersteller selbst, dass sein Produkt den Mindestanforderungen der entsprechenden europäischen Richtlinien genügt. Als "Reisepass" für den freien Warenverkehr in Europa richtet sich das CE-Kennzeichen an die Marktaufsicht und die Zollbehörden - und nicht an die Verbraucher. Eine unabhängige Kontrolle des Produkts oder der Fertigungsstätte durch ein Zertifizierungsunternehmen gibt nicht.
5. Zeichen setzen: Damit es mit Sicherheit ein frohes Fest wird, sollte man lieber auf das GS-Prüfzeichen (Geprüfte Sicherheit) achten. Produkte mit diesem Zeichen wurden von einem zugelassenen, unabhängigen Zertifizierungsinstitut überprüft. Zudem steht dieses Prüfzeichen auch für die Kontrolle der Fertigungsstätte, die mindestens einmal im Jahr stattfindet. Das GS-Zeichen ist gesetzlich geschützt - und wird durch das neue Produktsicherheitsgesetz weiter gestärkt, das zum 1. Dezember 2011 das Geräte- und Produktsicherheitsgesetz abgelöst hat.
6. Düfte deuten: Beim Spielzeugkauf sollte man nicht zuletzt seiner Nase folgen. Keine Produkte kaufen, die stark chemisch oder nach Parfüm riechen. Das könnte ein Hinweis auf Schadstoffe sein. Lackierte Spielwaren müssen nach den gesetzlichen Vorschriften grundsätzlich speichel- und schweißfest sein.
7. Rundes wählen: Diese Devise gilt vor allem für Kinderspielzeug. Das Spielzeug in die Hand nehmen und testen, ob spitze Ecken und Kanten möglicherweise Verletzungen hervorrufen können, so der Tipp von TÜV SÜD.
8. Kleines meiden: Dieser Grundsatz gilt vor allem für Kinder bis zum Alter von drei Jahren, denn die Kleinen stecken Spielsachen gern in den Mund. Faustregel: Damit keine Erstickungsgefahr droht, sollten die Kleinkinder nichts in die Finger kriegen, was kleiner als eine Zwei-Euro-Münze ist. Das gilt vor allem auch für ablösbare Einzelteile von Spielzeugen. Die Altersangaben bzw. Altersfreigaben der Hersteller sollte man ernst nehmen.
9. Waschgang einlegen: Vor dem ersten Gebrauch sollte man (ab)waschbares Spielzeug reinigen. Das gilt insbesondere dann, wenn dies in der Bedienungsanleitung empfohlen wird. Hinterher Stoffpuppen, Plüschtiere und Kollegen gut trocknen lassen, damit sich keine Schimmelpilze bilden. Für den zukünftigen Einsatz des Plüschspielzeugs gilt: Gegen Milben hilft ein 24-Stunden-Aufenthalt in der Kühltruhe.
10. Anleitung studieren: Liegt dem Spielzeug eine Bedienungsanleitung bei, die vollständig und verständlich geschrieben ist? Wenn die Bedienungsanleitung fehlt oder nach Übersetzungsprogramm klingt, sollte man hellhörig werden. Nach dem Einkauf gilt: Die Bedienungsanleitung gründlich lesen, ehe man das Produkt in Gebrauch nimmt. Dabei vor allem die Warnhinweise des Herstellers beachten.
11. Kontakt halten: Spielzeug sollte man regelmäßig mit einem prüfenden Blick bedenken. Haben sich Kleinteile gelöst? Geht die Farbe ab? Laufen Flüssigkeiten aus? Wer Kinder beschenkt, sollte sich auch langfristig um den Zustand und die Qualität der Spielsachen kümmern.
Die TÜV SÜD Product Service GmbH ist ein weltweit tätiges Unternehmen mit den Bereichen technische Prüfung, Begutachtung und Zertifizierung von Produkten im Hinblick auf Sicherheit, Qualität und Gebrauchstauglichkeit. Die rund 1.700 Mitarbeiter repräsentieren ein Expertenwissen in allen gängigen Produktnormen und Marktanforderungen