Während viele Optimierungspotenziale in den Bereichen der Organisation und Technik ausgeschöpft wurden, unterschätzte man die Humanfaktoren bei der Gestaltung von Innovationsprozessen bisher. Studien des Lehrstuhls für Virtuelle Produktentwicklung der Technischen Universität Kaiserslautern und von Proudfoot Consulting bestätigen jedoch, dass erhebliche Verbesserungen der Produktivität und Effizienz durch Berücksichtigung des Faktors Mensch zu erreichen sind. Ebenso gewinnen Humanfaktoren wie Kommunikationsfähigkeit, Einstellungen, Motivation, Kompetenzen und Kreativität immer mehr an Bedeutung.
Vor diesem Hintergrund gehen das Institut für Technologie und Arbeit e.V. und der Lehrstuhl für Virtuelle Produktentwicklung der Technischen Universität Kaiserslautern seit 01.12.2011 in einem vom BMBF geförderten Forschungsprojekt der Frage der Bedeutung von Humanfaktoren in der Produktentwicklung nach. Neben einer grundlegenden Begriffsdefinition sollen im Laufe eines Jahres gemeinsam mit Vertretern der Industrie Bereiche identifiziert werden, in denen Humanfaktoren besondere Bedeutung haben und daraus Handlungsfelder abgeleitet werden.
Ziel ist es, aufbauend auf den Ergebnissen weiteren Forschungs- und Handlungsbedarf und damit mittelfristig Strategien und Ansätze aufzuzeigen, wie deutsche Unternehmen im internationalen Wettbewerb ihre Innovationsfähigkeit steigern können, wenn sie Humanfaktoren angemessen berücksichtigen.