Thüringens Kultusminister Bernward Müller (CDU) sagte dazu: "Dass Schülerinnen und Schüler sich über ihre Erfahrungen in der Schule und auch über ihre Lehrerinnen und Lehrer austauschen möchten, ist nur natürlich. Wenn dafür als Medium das Internet gewählt wird, das weltweit verfügbar ist, ist dies bedenklich. Hinsichtlich solcher Internetangebote ist die erste Empfehlung an alle Lehrkräfte, im Unterricht darauf einzugehen. Fragen des Schutzes der Persönlichkeitsrechte von Lehrern und Schülern sowie die strafrechtliche und zivilrechtliche Komponente müssen im Unterricht behandelt werden. Besonders bietet sich hier der Kurs Medienkunde an."
Manchmal gehe es Schülern leider nicht um konstruktive Kritik, sondern um den Abbau von Frust, so Minister Müller weiter. Lehrer seien leider immer wieder Ziel von Anfeindungen. "Wir alle kennen Beispiele dafür, aus eigenem Erleben und aus der Literatur. Auch darauf reagieren gut ausgebildete und erfahrene Pädagogen angemessen und professionell. In allererster Linie suchen sie zunächst immer das Gespräch mit den Schülern und mit den Eltern", so Minister Müller.
"Während der Gespräche ist es ganz wichtig, den Schülerinnen und Schülern klar zu machen, welche Wirkung ihr Handeln hinterlässt und welche Konsequenzen es haben kann. Erst wenn die Gespräche zu keinem Ergebnis führen, wenn eingeleitete Ordnungsmaßnahmen keinen Erfolg zeigen und wenn Schüler wider besseres Wissen auch danach ganz bewusst die Persönlichkeitsrechte der Lehrerinnen und Lehrer verletzen, dann können nach sorgfältiger Überlegung auch rechtliche Schritte der Verfolgung eingeleitet werden", so Minister Müller abschließend.