Thüringens Kultusminister Prof. Dr. Jens Goebel (CDU) gratuliert den Preisträgern: "Prof. Rüpke und Prof. Bechstedt sind international renommierte Wissenschaftler, die auf beispielhafte Weise die deutsch-französische Zusammenarbeit in Wissenschaft und Forschung gefördert haben. Dafür werden sie zu Recht mit dem Gay-Lussac-Humboldt-Preis ausgezeichnet. Ganz im Sinne der Namensgeber stehen Rüpke und Bechstedt für wissenschaftliche Weltoffenheit und den Wissensaustausch über Grenzen hinweg. Dabei wünsche ich auch in Zukunft viel Erfolg."
Prof. Dr. Jörg Rüpke wird für mehrere Forschungsprojekte zur Religionsgeschichte der antiken Mittelmeerwelt ausgezeichnet, die sowohl die direkte Zusammenarbeit von jüngeren Wissenschaftlern als auch den Aufbau eines europäischen Forschungsnetzwerks ermöglicht haben. Themen waren dabei u. a. Opfer, Totenrituale, Vorhersehung und Gottesvorstellungen. Künftig sollen Fragen der religiösen Kommunikation und der Repräsentation des Göttlichen in unterschiedlichen sprachlichen und bildlichen Medien im Zentrum stehen. Kontakte bestehen dabei auch mit dem Collège de France sowie Universitäten in Toulouse, Rennes und Strasbourg. An der Universität Erfurt hat sich die deutsch-französische Kooperation in einer Reihe von internationalen Seminaren, Kolloquien und Arbeitsaufenthalten für Doktoranden niedergeschlagen.
Prof. Dr. Friedhelm Bechstedt wird für seine wissenschaftlichen Arbeiten und seinen Einsatz für die deutsch-französische Kooperation in der Wissenschaft geehrt. Seit 1992 arbeitet Bechstedt eng mit Forschern der Elitehochschule "Ecole Polytechnique" in Palaiseau in einer Reihe von europäischen Netzwerkprojekten zusammen. In diesen Projekten geht es um die Entwicklung von Theorien und Programmpaketen zur Berechnung von spektralen Größen wie optischer Spektren für Festkörper, Nanostrukturen und Moleküle. Zudem besteht seit Jahren ein reger Austausch zwischen Doktoranden und Diplomanden seines Lehrstuhls und den französischen Partnern in Palaiseau.