Letztendlich sagte Reding gegenüber teltarif.de in Bezug auf eine Preissenkung: "Ich würde einfach begrüßen, dass es dazu kommt. Es ist mir ganz gleich, wer das tut, aber es muss getan werden."
Neben der Schaffung einer Preisobergrenze für den SMS-Versand im Ausland ist auch die Reduzierung der Datenentgelte ein primärer Punkt des Vorschlags von Kommissarin Reding. Anders als bei SMS und Telefonie wird bei der mobilen Datennutzung jedoch nicht der Endkundenpreis reguliert, sondern nur die Vorleistung. Dabei setzt die Kommissarin auf den noch jungen Markt, einen dort entstehenden Wettbewerb und hofft auf dadurch deutlich sinkende Endkundenpreise. Reding machte im Interview allerdings schon jetzt klar, dass der vorgelegte Entwurf nur ein erster kleiner Schritt zu erheblich sinkenden Preisen ist. Sie kündigte an, dass es in den Folgejahren zu weiteren, dann sehr viel schärferen Regulierungsschritten kommen werde, sollten die Datenpreise im Roaming nicht merklich fallen. Denn: "Kunden würden mit Begeisterung Hunderte von Fotos nach Hause senden, wenn der Preis richtig wäre", sagte Reding gegenüber teltarif.de.
Obwohl der Gesetzesentwurf umfangreiche Ergänzungen und Änderungen des bisherigen Euro-Tarifs beinhaltet, zeigte sich die Brüsseler Medienkommissarin optimistisch: "Eine unveränderte Verabschiedung des Entwurfes halte ich für sehr realistisch. Ich würde schon darauf wetten."
Reding ist sich der vollen Rückendeckung durch den zuständigen Ausschuss des Europaparlaments und den EU-Rat sicher. Ferner zählt sie auf die Hilfe des deutschen Wirtschaftsministers Michael Glos, der auch "an der Wiege der ersten Roaming-Verordnung stand."
Das komplette Interview lesen Sie online unter www.teltarif.de/...