In Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe "Mobile Bürgerdienste" der Initiative D21 in den Jahren 2005/2006 wurde die Grundstruktur für eine wettbewerbsorientierte Telematiklösung gelegt. Sie setzt sich aus folgenden Merkmalen zusammen:
- Schaffung einer offenen Plattform, die es interessierten Betreibern mit unterschiedlichen Geschäftsmodellen ermöglicht, das Handyparken in jeder Kommune anzubieten. Damit wird einem Monopolbetrieb des Handyparkens auf kommunaler Vereinbarung entgegengewirkt.
- Ermöglichen von kommunal übergreifenden Handyparken Angeboten (M-payment) für die Nutzer.
- Aufbau eines Vertragsgerüsts (Musterrahmenvertrag) für Kommunen, hierzu sollte auf die Einbeziehung qualifizierter Betreiber Wert gelegt werden.
Der erforderliche Musterrahmenvertrag, auch als Kölner Vertrag bezeichnet, leistet die rechtliche Basis für den Start der Plattform in Köln als erste deutsche Stadt im Februar 2008. Wesentlich für die Kommunen ist, daß sich die Betriebskosten für die Parkraumüberwachung erheblich reduzieren. Die Plattformlösung erspart pro eingenommener Parkgebühr den Kommunen sowohl die Geldbeschaffungskosten (2% der Parkgebühreneinnahmen) wie auch die Provisionszahlungen an den Parkautomatenbetreiber ( idR. 8%)
Bis Ende 2008 nehmen und nahmen neben Köln die Städte , Hamburg, Lübeck, Berlin, Linz (A) und Neustadt/W diese ABrechnungsform in Anspruch.
Die von TelematicsPRO bereitgestellten orangefarbigen Aufkleber auf den Parkscheinautomaten zeigen dem Parker die Kennziffern der jeweiligen Parkzone an. Auf jedem Aufkleber ist die Adresse der Informationsplattform www.mobil-parken.de angegeben, sie gewährleistet den interessierten Autofahrern einen ersten Überblick über die Tarifstrukturen und die Adressen der zertifizierten Betreiber.
Die erforderlichen Vignetten an der Fahrzeug Frontscheibe ermöglichen den Überwachungskräften eine schnelle und eindeutige Überprüfung des Parkvorgangs.
Anwohnerparken und Sonderparken werden neben dem regulären Parken die nächst folgenden Anwendungen sein.
Handyticketing – eine mobile Bezahlform für den ÖPNV wird heute bereits von mehr als 10 Verkehrs-Gesellschaften eingesetzt. Köln beispielsweise ermöglicht heute schon ein übergangsloses Ticketbezahlen vom Auto (Parken mit Park and Ride) zum öffentlichen Nahverkehr.
Die nächsten Schritte werden sein,
- Handyparken auch für das offstreet Parken, also das Parken im Parkhaus einzuführen,
- Navigationsanbieter zu motivieren, Parken und Navigation miteinander zu vereinen.
- Kommunen zu empfehlen ihre e-government Strategie auf die Handyparker stärker als bisher auszurichten
- Den Einzelhandel zu informieren über die Chancen und Potentiale des Couponings (elektronische Rückvergütung des Parkscheins) bis hin zum mobile Shopping. In anderen EU Ländern zählt dies schon zum Alltagsgebrauch.