Das neuartige Verfahren vereint die bekannten Vorzüge von Profilen aus thermoplastischen Kunststoffen, wie Schweißbarkeit, Schlagzähigkeit und Druckstabilität, mit der sehr hohen Steifigkeit und Zugfestigkeit Endlosfaser verstärkter Produkte.
Anwendungspotenziale ergeben sich durch die genannten Materialparameter unter anderem im Leichtbau für den Automobil- und Luftfahrtbereich sowie in der Baubranche - hier wird für die Steifigkeit die Spezifikation BS EN 13706 (duroplastische Pultrusionsprofile) voll erfüllt.
Im Rahmen der Verfahrensentwicklung kamen Polyamide und Polyester, sowie Endlosglasfasern zum Einsatz. Im konkreten Entwicklungsbeispiel wurde ein kurzfaserverstärktes PBT mit 35% Endlosglasfaser kombiniert. Erste Tests mit Kohlefasern und höheren Glasfaser Anteilen verliefen ebenfalls vielversprechend.
Im Produktionsprozess können die verstärkenden Endlosfasern innerhalb des umgebenden Kunststoffs exakt positioniert werden, um gerichtete Eigenschaften im Produkt zu ermöglichen. Die Endlosfaser-Verstärkung wirkt somit genau an den Stellen, wo sie benötigt wird und ermöglicht kontrollierbar flexible und steife Bereiche innerhalb der Geometrie.
Vorteile des neuen Verfahrens:
- Extreme Steifigkeit bei geringem Gewicht
- Gleichzeitig höchste Präzision, geringste Toleranzen
- Flexible Weiterverarbeitung, besonders mit thermischen Verfahren wie Schweißen, Umformen, Biegen, Tiefziehen.