Die zum Teil deutlichen Zuwächse der letzten Jahre haben sich im Jahr 2008 verlangsamt. Das positive Ergebnis basiert primär auf einem Plus beim Exportgeschäft von 3,5 Prozent auf 11,5 Milliarden Euro. Im Inland gab es nur ein geringfügiges Wachstum auf knapp 6,3 Milliarden Euro. "Der Heimatmarkt ist besonders im November und Dezember 2008 ein-gebrochen", unterstrich Krauss.
Positiv ist weiterhin die Beschäftigungsentwicklung: Knapp 100.000 Mitarbeiter waren im vergangenen Jahr in der Medizintechnik beschäftigt, 4,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Krauss verwies auf die hohe Innovationskraft der Branche: "Rund neun Prozent des Umsatzes investiert die Branche in Forschung und Entwicklung. Fast 15 Prozent der Beschäftigten sind in diesem Bereich tätig".
Für das laufende Jahr erwartet SPECTARIS einen stabilen Gesamtumsatz mit einer Veränderungsrate zwischen null und einem Prozent. Die Branche erwartet dabei ein leicht steigendes Auslandsgeschäft, das den zu erwartenden Umsatzrückgang im Inland ausgleicht. Unter den Exportmärkten geht derzeit insbesondere aus der Region Mittlerer und Naher Osten ein größer Nachfrageimpulse aus. Krauss erwartet hier ein Plus von vier Prozent. Von Umsatzrückgängen geht der Verband insbesondere in Asien (- 3,5 Prozent) und Osteuropa (-7 Prozent) aus. In beiden Regionen sei die Wirtschaftskrise deutlich spürbar. "Allerdings besteht auch hier im Gesundheitswesen ein enormer Nachholbedarf nach Medizintechnik 'Made in Germany'", so Krauss. Nach der Wirtschaftskrise dürften diese Märkte wieder anziehen.
"Die Medizintechnik hat sich trotz der schwierigen Rahmenbedingungen vergleichsweise erfolgreich behauptet", lautete das Fazit von Krauss. Gründe für die Stabilität seien unter anderem die hohe Innovationskraft der mittelständisch geprägten Branche, die gute Eigenkapitalausstattung und die relativ konstante Nachfrage im Gesundheitswesen.