Nach einem schwierigen Jahr 2009 spüre die Branche bereits wieder deutlichen Aufwind, sagte Simon. Der Einfluss auf eine Vielzahl von Anwenderbranchen mache die Photonik zu einem wichtigen Wachstumsfaktor für den Hightech-Standort Deutschland. Ausdrücklich lobte er das Förderprogramm "Optische Technologien - Made in Germany" des Bundesforschungsministeriums, mit dem über die Projektförderung die Erschließung der wissenschaftlichtechnischen Grundlagen, die Stärkung der Innovationskraft sowie die Unterstützung der Aus- und Weiterbildung gefördert werden. Im Haushaltsentwurf 2010 ist eine Erhöhung dieser Fördermittel um mehr als 10 Millionen Euro auf 96 Millionen Euro vorgesehen. "Für diese Weitsicht gratulieren und danken wir der Bundesregierung", so Ulrich Simon.
"Die Projektförderung ist eine deutsche Erfolgsgeschichte", unterstrich der SPECTARIS-Vertreter. Sie habe in den vergangenen Jahren einen wesentlichen Beitrag zur Technologieführerschaft Deutschlands geleistet. Künftig müsse diese Art der Förderung noch weiter optimiert werden, zum Beispiel durch ein transparentes Auswahlverfahren der Förderschwerpunkte und durch eine noch bessere Verzahnung mit anderen Förderprogrammen. Einer Einführung der steuerlichen Forschungsförderung zu Lasten der Projektförderung erteilte Simon eine Absage: "Dabei ist die Gefahr von Mitnahmeeffekten groß, das heißt sowieso bestehende betriebliche Forschungsprojekte werden subventioniert, anstatt neue zu stimulieren."
Soll die deutsche Photonik auch über die nächsten Jahre hinaus an der Weltspitze mitspielen, benötige man exzellentes und engagiertes Personal. "Aber Spitzenkräfte sind rar und die eher mittelständischen Hersteller der Photonik-Industrien konkurrieren beim Kampf um Köpfe mit namhaften Großkonzernen anderer Branchen. Das wollen, und das müssen wir sogar ändern" unterstrich Simon. Mit der Initiative "Light Alliance" wolle SPECTARIS die Faszination der Branche vermitteln und auf die Attraktivität der Firmen als Arbeitgeber aufmerksam zu machen.
Auch der Mittelstandsbeauftragte der Bundesregierung, Ernst Burgbacher, betonte das Potenzial der Branche und versicherte: "Das Bundeswirtschaftsministerium wird von der Projektförderung nicht runter gehen."