Für die Erfassung der Versuchsergebnisse der unterschiedlichen Testreihen wird ein abgestimmtes Bewertungsschema verwendet. Zum Abschluss der Screeningphase Ende November soll feststehen, in welchem Umfang und zu welchen Themen weitergehender Forschungsbedarf besteht. Poliermittel, die positive Ergebnisse aufweisen, könnten in einer anschließenden Optimierungsphase in Kooperation mit den am Industriekonsortium beteiligten Poliermittelherstellern weiter untersucht werden. Dazu ist beim Bundesministerium für Bildung und Forschung ein Forschungsprojekt "Alternative Poliermittel" in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Deggendorf beantragt.
Darüber hinaus wird durch das Konsortium die Möglichkeit der Rückgewinnung von Ceroxid aus Glaspolierschlämmen erforscht. Recyceltes Ceroxid guter Qualität könnte wieder als Poliermittel verwendet werden. Bei nicht ausreichender Qualität des recycelten Ceroxids kann es z.B. in der Elektronikindustrie eingesetzt werden und dadurch die Nachfrage nach Ceroxid indirekt entspannen. Da neben der Verfügbarkeit auch die Preissteigerung von Ceroxid eine wichtige Rolle spielt, wird in einem dritten Arbeitspaket die längere Haltbarkeit von Poliermitteln im Kreislauf untersucht.
Das SPECTARIS-Industriekonsortium ist im Dezember 2010 angelaufen. Die beteiligten Unternehmen treffen sich in regelmäßigen Abständen, um neue Ergebnisse zu präsentieren und den weiteren Ablauf der Versuche festzulegen. Die frühzeitige Einbeziehung der Poliermittelhersteller in das Konsortium soll dabei die Frage nach der im industriellen Maßstab verfügbaren Menge und der Stabilität der Lieferchargen alternativer Poliermittel beantworten.