Unter Leitung des Bonner Lehrers Dr. Michael Pacyna entwickelte die Emilie-Heyermann-Realschule und die Schule Nr. 4 im usbekischen Buchara gemeinsam mit ihren Stadtverwaltungen das Projekt SPICE (Schools Partnership to Improve the Conservation of Energy) - eine Partnerschaft für regenerative Energien und gegen Energieverschwendung. Außerdem förderte die Bonner SolarWorld AG im Rahmen ihres Programms Solar2World das Engagement der Schulen mit einer 20,95 kWp-Solarstromanlage, die 2008 in Betrieb ging. Vor dem Erfolg gab es jedoch reichlich Arbeit für die Schülerinnen und Schüler.
Zweieinhalb Jahre haben sie im Rahmen von jeweils zwei Arbeitsbesuchen Unterrichtsmaterial über Klimaschutz, sparsamen Umgang mit Energie und die Nutzung regenerativer Energien für usbekische und deutsche Schulen gestaltet. Außerdem standen verschiedene Aktionen auf dem Stundenplan. "Die Kinder hängten 300 Plakate für Energiesparlampen auf, führten ein selbst geschriebenes Theaterstück auf und verteilten 10.000 Flyer zum Energiesparen an Passanten. Gemeinsam bauten sie Solarkocher und betrieben fleißig Pressearbeit", erinnert sich Pacyna.
Anlässlich eines Partnerschaftsbesuches in Buchara erklärte Peter Finger, ehrenamtlicher Bonner Bürgermeister und Mitarbeiter der SolarWorld AG: "SPICE macht Schule. Die Solarstromanlage auf dem Schuldach ist erneuerbare Energie zum Anfassen und macht die Funktionsweise und den Nutzen von Solarstrom besser deutlich als viele Stunden theoretischer Unterricht." Und das Projekt habe Beispiel-Charakter, was sich am großen internationalen und nationalen Interesse zeige, so Finger weiter.
Zunächst war es nur die Wüste, die Bonn am Rhein mit Buchara an der Seidenstraße verband: Seit 1999 besteht eine Projektpartnerschaft, die bei der Bonner Konferenz "Städte und Wüstenbildung" zwischen den beiden Städten vereinbart wurde. Nun ist mit der Schulpartnerschaft Solarstrom als verbindendes Element hinzugekommen.