- PE-Geschäft: Lizenzen plus 20 Prozent
- ETS-Geschäft stabil auf Vorjahresniveau
- EBIT-Marge im Jahresverlauf weiter gestiegen
- Positive Nettoliquidität
- Jahresprognose an Wachstumsdynamik angepasst
Die Software AG (Frankfurt TecDAX: SOW) hat heute ihre Finanzergebnisse (IFRS, vorläufig) für das 3. Quartal 2012 bekannt gegeben, nachdem sie bereits am 12. Oktober erste Eckdaten veröffentlicht und die Markterwartungen beim Absatz mit neuen Produkten im Geschäftsbereich Business Process Excellence (BPE) übertroffen hatte. Das Unternehmen verzeichnete beim BPE-Produktumsatz (Lizenzen und Wartungen) ein Plus von rund 15 Prozent auf 96,7 (Vj. 84,2) Mio. Euro. Der BPE-Lizenzumsatz wuchs sogar um rund 20 Prozent auf 50,0 (Vj. 41,7) Mio. Euro. Der margenstarke Geschäftsbereich Enterprise Transaction Systems (ETS), das traditionelle Datenbankgeschäft des Software-Unternehmens, war im Berichtszeitraum von Stabilität geprägt und blieb mit einem Erlös in Höhe von 93,8 (Vj. 95,1) Mio. Euro in etwa auf Vorjahresniveau. Die derzeitige Neuausrichtung des Consulting-Geschäfts verringerte den ausgewiesenen Gesamtumsatz auf 257,4 (Vj. 274,6) Mio. Euro. Gezielt verstärkte Investitionen in neue Produkte und Märkte wirkten sich auf das operative Ergebnis (EBIT nach IFRS) aus. Mit 61,1 Mio. Euro lag es unter dem von positiven Sondereffekten geprägten Vorjahr (72,0 Mio. Euro), gleichzeitig jedoch über dem starken Vorquartal (Q2/2012: 57,1 Mio. Euro). Die EBIT-Marge betrug 23,7 (Vj. 26,2) Prozent und ist damit im Jahresverlauf weiter gestiegen (Q1/2012: 21,5 Prozent und Q2/2012: 22,1 Prozent). Die Bilanz zum 30. September 2012 wies eine Eigenkapitalquote in Höhe von 59 Prozent und eine Nettoliquidität von 10,5 Mio. Euro aus.
Dynamische Entwicklung bei Lizenzerlösen
Bei dem für Softwareunternehmen erfolgskritischen Wachstumsindikator Lizenzerlöse wies die Software AG im abgelaufenen Quartal einen Umsatz in Höhe von 80,5 (Vj. 74,7) Mio. Euro aus. Dies bedeutet eine Steigerung von rund 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Treiber dieser Entwicklung war das BPE-Geschäft, dessen Lizenzumsatz um 20 Prozent auf 50,0 (Vj. 41,7) Mio. Euro stieg. Zu dieser positiven Entwicklung trugen alle Regionen mit zweistelligem Wachstum bei. Die zu Beginn des Jahres gestartete Vertriebsoffensive in Nordamerika bewirkte damit im zweiten Quartal in Folge ein starkes Wachstum. Auch in Europa hielt die positive Geschäftsentwicklung an. Zudem setzten die "BigData"-Produkte von Terracotta ihr dynamisches Wachstum fort und erzielten ein Umsatzwachstum von über 100 Prozent. Hier rechnet die Software AG mit einer Verdrei- bis Vervierfachung der Erlöse im Geschäftsjahr 2012.
"Der Digitalisierungstrend zur Steigerung der Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit in Unternehmen sowie im öffentlichen Bereich ist ungebrochen. Die gute Umsatzentwicklung im Lizenzgeschäft unterstreicht die Dynamik dieses Marktes. Mit unseren Investitionen in neue Produkte sowie in Marketing und Vertrieb stellen wir die Weichen für nachhaltiges Wachstum", kommentiert Karl-Heinz Streibich, Vorsitzender des Vorstands der Software AG, die Ergebnisse.
Im traditionellen Geschäftsbereich ETS setzte sich die stabile Geschäftsentwicklung fort und erreichte mit einem Lizenzumsatz in Höhe von 30,2 (Vj. 31,7) Mio. Euro nahezu das Vorjahresniveau.
Solide Steigerung beim Wartungsgeschäft
Die Wartungsumsätze des Konzerns kletterten im 3. Quartal 2012 um rund 4 Prozent auf 97,8 (Vj. 94,2) Mio. Euro. Davon erzielte der Geschäftsbereich BPE 46,7 (Vj. 42,5) Mio. Euro. Das entspricht einem Plus von rund 10 Prozent gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres. Der ETS-Bereich leistete mit 47,4 (Vj. 47,5) Mio. Euro einen konstanten Beitrag zum Wartungsumsatz.
Dienstleistungen aufgrund laufender Konsolidierungsmaßnahmen rückläufig
Die Umsätze mit Dienstleistungen beliefen sich im abgelaufenen Quartal auf insgesamt 78,2 (Vj. 105,2) Mio. Euro. Davon entfielen 25,2 (Vj. 42,6) Mio. Euro auf SAP Consulting. Hier fokussiert die Software AG das Consulting auf Prozessberatung in definierten Kernmärkten. BPE und ETS trugen im Berichtszeitraum insgesamt 53,0 (Vj. 62,6) Mio. Euro zum Serviceumsatz bei. Hier machte sich die zunehmende Benutzerfreundlichkeit der neuen Software-Produkte bemerkbar: sie verlangen einen geringeren Service-Aufwand pro Installation. Dadurch wächst das profitable Lizenzgeschäft schneller als der Serviceumsatz.
Gesamtumsatz und Ergebnis im 3. Quartal 2012
Der Gesamtumsatz des Konzerns lag mit 257,4 Mio. Euro auf dem Niveau des starken 2. Quartals 2012 (Q2/2012: 258,6 Mio. Euro) und unter dem Vorjahreswert (Vj. 274,6 Mio. Euro). Hintergrund sind reduzierte Erlöse des SAP-Consultings aufgrund der veränderten Ausrichtung des Geschäftsbereichs.
Das operative Ergebnis (EBIT nach IFRS) lag mit 61,1 Mio. Euro über dem Vorquartal (Q2/2012: 57,1 Mio. Euro). Aufgrund derzeit höherer Aufwendungen für den Auf- und Ausbau des Vertriebs insbesondere in Nordamerika, den gestiegenen Kosten für Forschung & Entwicklung sowie den diesjährigen Belastungen aus der Konsolidierung des SAP-Beratungsgeschäfts lag das operative Ergebnis unter dem von positiven Sondereffekten geprägten Vorjahresquartal (72,0 Mio. Euro). Die EBIT-Marge lag im 3. Quartal 2012 bei 23,7 (Vj. 26,2) Prozent und ist damit im Jahresverlauf weiter gestiegen (Q1/2012: 21,5 Prozent und Q2/2012: 22,1 Prozent). Das Nettoergebnis betrug 40,7 (Vj: 46,6) Mio. Euro. Bei einer Bilanzsumme in Höhe von 1,7 Mrd. Euro zum 30. September 2012 lag die Eigenkapitalquote der Software AG bei rund 59 Prozent. Mit einem Überschuss (Zahlungsmittel abzüglich Finanzverbindlichkeiten) in Höhe von 10,5 Mio. Euro wies das Unternehmen zum Stichtag eine positive Nettoliquidität aus.
Arnd Zinnhardt, Finanzvorstand der Software AG, ergänzt: "Wir investieren in das dynamische Wachstum der Software AG. Diese Investitionen werden bereits kurzfristig Erfolge zeigen und nachhaltig den Unternehmenswert steigern."
Entwicklung im 9-Monatsvergleich
Der Geschäftsbereich BPE zeigte eine dynamische Entwicklung im Lizenzgeschäft und erlöste in den ersten 9 Monaten des laufenden Jahres 131,3 (Vj. 112,1) Mio. Euro. Dies entspricht einer Steigerung von rund 17 Prozent. Im Geschäftsbereich ETS lag der 9-Monats-Lizenzumsatz mit 89,1 (Vj. 87,2) Mio. Euro leicht über Vorjahr. Der Produktumsatz (Lizenzen und Wartung) auf Konzernebene kletterte um rund 6 Prozent auf nunmehr 515,3 (Vj. 484,7) Mio. Euro. Geprägt durch die Konsolidierung des SAP-Consultings lag der Umsatz im Servicegeschäft mit 253,7 (Vj. 316,4) Mio. Euro unter dem Vorjahreswert. Dementsprechend betrug der Konzernumsatz der letzten 9 Monate 770,6 (Vj. 804,3) Mio. Euro. Das operative Ergebnis erreichte 172,9 (Vj. 191,2) Mio. Euro.
Mitarbeiter
Zum 30. September 2012 waren 5.436 (Vj. 5.498) Mitarbeiter bei der Software AG beschäftigt, davon 1.084 (1.031) im Bereich Vertrieb und Marketing sowie 892 (Vj. 855) im Bereich Forschung und Entwicklung. Die Zahl der Beschäftigten in Deutschland lag bei 1.783 (Vj. 1.920).
Ausblick an Wachstumsdynamik angepasst
Das dynamische Wachstum im Lizenzgeschäft, getrieben durch innovative Produkte (BPE, Terracotta) und gestärkt durch die stabile ETS-Entwicklung, prägte die ersten 9 Monate des Geschäftsjahres 2012 und wird sich voraussichtlich im 4. Quartal 2012 fortsetzen. Damit sieht die Software AG ihre Strategie bestätigt und konkretisiert ihren Ausblick wie folgt:
Der Produktumsatz auf Konzernebene lag im Jahr 2011 bei rund 674 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr 2012 wird eine Steigerung zwischen 3 bis 6 Prozent (währungsbereinigt) auf insgesamt 715 bis 735 Mio. Euro angestrebt.
Für das laufende Jahr wird für den Wachstumstreiber BPE eine Steigerung des Produktumsatzes zwischen 10 und 13 Prozent (währungsbereinigt) erwartet. Aufgrund niedriger Serviceumsätze, die aus der verbesserten Benutzerfreundlichkeit neuer Software-Produkte resultieren, wird der BPE-Gesamtumsatz währungsbereinigt um 0 bis 3 Prozent wachsen und am Jahresende voraussichtlich zwischen 540 und 560 Mio. Euro liegen (Vj. 528 Mio. Euro).
Der Geschäftsbereich ETS verzeichnete 2011 einen Umsatz in Höhe von rund 381 Mio. Euro. Für das laufende Jahr geht die Software AG dank der stabilen Entwicklung des traditionellen Datenbankgeschäfts von einem geringeren als ursprünglich erwarteten ETS-Umsatzrückgang von lediglich 2 bis 4 Prozent (währungsbereinigt) aus.
Aufgrund verstärkter Investitionen in den Vertrieb erwartet das Unternehmen für das Gesamtjahr eine EBIT-Marge in Höhe von 23,0 bis 24,0 Prozent.