Ein Auto mit Brennstoffzelle – geht das? Nein. Es fährt! Und zwar schnell, leise und umweltfreundlich. Das Prinzip des Brennstoffzellenantriebs ist einfach und effizient: Brennstoffzellen gewinnen aus der Reaktion von Wasserstoff und Luft¬sauerstoff Energie – Strom, der einen 100 Kilowatt starken Elektro¬motor antreibt. Der Wirkungsgrad dieses Verfahrens beträgt bis zu 60 Prozent, etwa doppelt so hoch wie der eines Dieselmotors. Und aus dem Auspuff: Null Emissionen. Doch wie steht es mit Fahrgefühl und Reichweite? Und kann man sich dieses Auto jetzt schon leisten?
Technologie, mit der man rechnen muss
Billig ist es nicht, mit einer Pioniertechnologie die Umwelt zu schonen: Wer einen F-Cell auf drei Jahre least, zahlt dafür monatlich über 1100 Euro. Ansonsten muss man für das gute Gewissen kaum Abstriche machen. Die Reichweite beträgt laut Hersteller 400 Kilometer; Fahrten im Stadtverkehr vermindern sie allerdings. Der F-Cell ist ein ausgesprochener „Leisetreter“ – sollten einmal nur noch Brennstoffzellenautos unterwegs sein, dürften unsere Städte ein ganzes Stückchen stiller werden. Auch beschleunigen lässt sich die B-Klasse recht ordentlich: In knapp über elf Sekunden ist das vergleichsweise schwere Fahrzeug von gut 1,8 Tonnen auf Hundert. Eine Fahrstrecke von hundert Kilometern kostet zurzeit 10,61 Euro für den Wasserstoff.
Der kommt, wie Erdgas auch, kiloweise aus der Zapfsäule. Und hier geht die Rechnerei richtig los – gibt es doch derzeit erst sieben öffentlich zugängliche Wasserstofftankstellen in Deutschland. Sie gilt es rechtzeitig anzusteuern, denn anders als beim Hybridfahrzeug wird beim F-Cell kein Verbrennungsmotor zugeschaltet. „Wenn es ein Tankstellennetz gibt und die Serienproduktion richtig auf Hochtouren läuft, wird das Brennstoffzellenauto eine echte Alternative“, freut sich SKD-Geschäftsführerin Monika Fauser und ergänzt: „Wasserstoff als Energieträger ist jedoch nur dann eine nachhaltige Lösung, wenn seine Herstellung auch umweltbewusst geschieht. Das heißt einmal mehr: Energie sollte aus Sonne, Wind oder nachwachsenden Rohstoffen kommen.“