"Wenn keine systematische und vollumfängliche 3D-Suche vorgenommen werden kann, werden viele sehr ähnliche Bauteile von Grund auf neu konstruiert", erläutert Dr. Klimmek. Mit einer Software-Lösung macht er die Nutzung der Konstruktionsdaten möglich - ohne dabei die bestehende Serverstruktur angreifen zu müssen. Bei der Implementierung werden zu Beginn die CAD-Daten nach Vorgaben automatisch indiziert und so durchsuchbar gemacht. Mit den Anforderungen an ein neues Bauteil wird der komplette Datenbestand serverübergreifend nach einer ähnlichen Konstruktion durchsucht. Die Ergebnisse werden als Grafiken in 3D-Ansicht dargestellt. Sowohl Formteile aus Blech, Dreh- oder Gussbauteile aber auch Baugruppen können mit der GeoSearch-Suite erfasst werden. Die Ähnlichkeitssuche beschränkt sich dabei nicht nur auf komplette Bauteile, sondern auch auf Bauteilabschnitte, die von der Software automatisch vorgeschlagen werden.
Eine solche Plattform spart Zeit und Geld durch beschleunigte Prozesse. Der Aufwand, das System in Betrieb zu nehmen, ist mit wenigen Tagen minimal. Zudem wird das Know-how im Unternehmen gehalten, konserviert und nutzbar gemacht - bestehendes Wissen wird profitabel reaktiviert. Von einer KnowledgeBase profitieren Konstrukteure, der Vertrieb und auch der Einkauf: "Große Unternehmen in der Zulieferbranche oder der Automobilindustrie konstruieren mit mehreren Abteilungen. Über eine gemeinsame Such-Plattform steht das Wissen allen Abteilungen zur Verfügung", beschreibt Dr. Christian Klimmek. Über die automatische Verknüpfung der Geometrie mit Kostenrechnung und Produktionsdokumenten können auch Kalkulationen oder Angebote präziser ausfallen - und damit einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil bieten. Wissensmanagement im Maschinenbau ist damit auch ein entscheidendes Kriterium, im internationalen Wettbewerb bestehen zu können.