Die neue Zentrale der Unternehmensgruppe entsteht an der Landesstraße 190 im Süden von Lauterach, zwischen dem bereits 2010 umgesiedelten Baulogistikzentrum des Unternehmens und der ebenfalls zur Gruppe gehörenden Firma Huppenkothen. Die Pläne stammen vom renommierten Bregenzer Architekturbüro dietrich|untertrifaller. Der Baukörper mit vier Geschossen hat eine Nutzfläche von 3100 Quadratmetern. Ab 2013 werden dort rund 130 Mitarbeiter arbeiten.
Die Schertler-Alge-Gruppe ist mit zahlreichen Tochterunternehmen unter anderem als Standortentwickler, Total- und Generalunternehmer sowie als Bauunternehmen tätig. Sie zählt zu den Marktführern im Bodenseeraum. In den vergangenen Jahren war sie kontinuierlich gewachsen.
Bekenntnis zum Standort
Für Geschäftsführer Günter Schertler ist der Neubau der Unternehmenszentrale "ein neuerliches, klares Bekenntnis zum Standort Lauterach". Auch Geschäftsführer Joachim Alge betont: "Wir sind hier fest verwurzelt." Erst im Frühjahr hatte Schertler-Alge dort eine neue Fenster- und Türenproduktion in Betrieb genommen.
Insgesamt beschäftigt die Unternehmensgruppe an verschiedenen Standorten der Gemeinde fast 500 Mitarbeiter und zählt damit zu den größten Arbeitgebern im Ort. Die Übersiedlung innerhalb von Lauterach kommt auch der Gemeinde zugute: Der bisherige Standort wurde zu Teilen bereits für die Zentrumsentwicklung genutzt - Rathaus und Sozialzentrum Lauterach wurden hier bereits realisiert.
Höchster ökologischer Standard
Das neue Firmengebäude hat i+R Schertler-Alge als Vorzeigeprojekt in Sachen Ökologie und Nachhaltigkeit geplant: Als erstes Bürogebäude in Vorarlberg wird es die international anerkannte Zertifizierung "Leadership in Energy and Environmental Design" (LEED) in Gold erhalten. Österreichweit wurden bisher erst drei Gebäude nach dem LEED Gold-Standard zertifiziert.
"Nachhaltiges Bauen erfordert eine sehr umfassende Betrachtung eines Projekts - von der Energieeffizienz über ressourcen- und umweltschonende Bauweise bis zur Standortwahl", schildert Schertler. "Wir haben uns deshalb für eine Zertifizierung entschieden, die international anerkannt ist und neben der Ökologie auch Wirtschaftlichkeit und soziale Aspekte umfasst."
Weniger Ressourcenverbrauch
Für Geschäftsführer Joachim Alge ist die LEED-Zertifizierung der eigenen Zentrale ein logischer Schritt: "Der Einsatz erneuerbarer Energie und ressourcenschonende Bauweise sind für uns heute Standard. In unserer Zentrale setzen wir viele innovative Lösungen ein und gehen damit einen großen Schritt weiter."
Das Beleuchtungskonzept beispielsweise nützt das Tageslicht im gesamten Gebäude. "Wir reduzieren den Energieverbrauch für Beleuchtung um bis zu 70 Prozent, gleichzeitig steigt die Beleuchtungsqualität", schildert Projektleiter Gert Wagner von Schertler-Alge.
Die Heizung und Kühlung des Gebäudes nützt Erdwärme. Den Strom für die Wärmepumpe liefert eine Photovoltaikanlage. Um den Energiebedarf für die Kühlung im Sommer zu reduzieren, erhält das Gebäude südseitig eine fixe Beschattung. Sie verhindert im Sommer die direkte Sonneneinstrahlung.
Infos: www.schertler-alge.at
Factbox:
Neubau Firmenzentrale
i+R Schertler-Alge, Lauterach
- Architektur: dietrich|untertrifaller, Bregenz
- Fertigstellung: Ende 2012
- Baukörper mit vier Geschossen und Tiefgarage
- Nutzfläche: 3.100 Quadratmeter
- Anzahl Arbeitsplätze: 132
- barrierefrei ausgeführt
- LEED-Zertifizierung in Gold