Bremssysteme in Reisezügen unterliegen besonders hohen Anforderungen hinsichtlich Sicherheit und Zuverlässigkeit. Sie müssen auch unter erschwerten Umweltbedingungen zuverlässig funktionieren. Bei elektropneumatischen Bremsen muss zudem die Übertragung der elektrischen Steuerungssignale durch den gesamten Zug gesichert sein. Ziel des Projektes ist die Weiterentwicklung des Bremssystems zur Erfüllung der Sicherheitsanforderungen aus der Anforderung UIC541-5 ep-Bremse und der NBÜ2004.
Um die neuen Anforderungen gemäß UIC 541-5 (Richtlinie des internationalen Eisenbahnverbandes) umzusetzen, entwickelt REXXON derzeit neue Softwarefunktionen für die Notbremsüberbrückung (NBÜ) und modifiziert die Produkthardware entsprechend. So wird sichergestellt, dass der Triebzugführer eine gezogene Notbremse überbrücken, und so den Zug an einen sicheren Ort, z. B. außerhalb eines Tunnels fahren kann.
Basis für die Entwicklung ist eine REXXON Mikroprozessorsteuerung für sicherheitsrelevante Funktionen. Die kompakt aufgebaute Steuerung liefert alle Steuersignale für die ep-Bremse und NBÜ-Funktion einschließlich der Stromversorgung für die Magnetventile im Zugverband. Ferner führt sie eine zyklische Überwachung der elektrischen Bremsleitungen des Zuges durch. Ein spezielles Messwertkorrekturverfahren kompensiert weitestgehend Fehler durch Umwelteinflüsse wie Temperatur, Alterung und Verschmutzung. Defekte, wie z. B. abgerissene oder beschädigte Kabel werden rechtzeitig entdeckt.
Die Entwicklung der Steuerungssoftware für dieses Projekt muss aufgrund der hohen Sicherheitsanforderungen nach den Regeln der DIN EN 50128 erfolgen. Das Normenwerk fordert für die Zulassung der Software durch das Eisenbahn-Bundesamt eine umfangreiche Risikoanalyse und ein durch Sachverständige geprüftes Sicherheitskonzept.
Bei diesem Projekt bringt REXXON seine große Praxiserfahrung aus der Produktentwicklung für den Schienenverkehr mit ein.
Weitere Informationen:
www.rexxon.de
www.bombardier.com