Das neue System hat bereits seine ersten Bewährungsproben bestanden: „Mit dem neuen Cluster-System verfügen wir über eine extrem leistungsstarke Lösung, die uns größtmögliche Skalierbarkeit für die Zukunft bietet“, freut sich Martina Ritzer, Leiterin der Abteilung Webservice der MMI. „Wir lassen MySQL, Tomcat PHP und eMail-Dienste ebenso in dem Cluster laufen wie FTP, CVS und unser Staging Frontend. Alle Systeme zeigen unter dem neuen Betriebssystem und der neuen Architektur mit dem Red Hat Global File System optimale Performance. Zudem sind wir jetzt für unser weiteres Wachstum bestens gerüstet. Ressourcen-Skalierung nach dem Plug & Play-Prinzip ist eine völlig neue Erfahrung für uns.“
Die MMI liegt klar auf Wachstumskurs und mit der Expansion des Unternehmens muss auch die IT-Infrastruktur wachsen. Mitte 2005 zeigte sich, dass die bestehende Infrastruktur für die Bereitstellung der Web Services den gestiegenen Anforderungen nur noch bedingt gewachsen war und eine weitere Skalierung des Systems einen hohen Aufwand bedeutet hätte. Die Basis der Web Services bildete zu diesem Zeitpunkt ein Linux-Cluster mit NFS-Dateisystem; als Betriebssystem kam auf den Cluster-Knoten Debian zum Einsatz. Dieses System ist nun ersetzt worden.
Der traditionelle Ansatz für einen gemeinsamen Datenspeicher ist ein Fileserver, wie er von der MMI vor Einsatz der neuen Lösung genutzt wurde. Dieser Server wird dabei oft zu einem Flaschenhals und ist ein Single Point of Failure (SPoF) des Gesamtsystems. Um diese Schwierigkeiten der traditionellen Ansätze zu lösen, sollte jeder Server in dem Cluster direkten Zugriff auf die Speichergeräte haben und diese konkurrierend gleichermaßen lesen und beschreiben können. Ein Cluster Filesystem verbindet Applikationsserver und ein angebundenes Speichernetzwerk (Storage Area Network - SAN) und ermöglicht parallele Filesystemzugriffe von allen Cluster-Knoten aus auf ein zentrales Speichersystem.
Der von ATIX entwickelte Diskless Shared Root Cluster, der bei der MMI zum Einsatz kommt, treibt diesen Ansatz konsequent auf die Spitze und kommt vollständig ohne Festplatten in den Cluster-Knoten aus. Diese Konfiguration ist optimal skalierbar: neue Ressourcen in Form neuer Server-Hardware können nach dem „Plug & Play“-Prinzip einfach hinzugefügt werden, weil auch das Betriebssystem zentral auf dem Speichersystem installiert ist. Es erleichtert auch die Pflege des Betriebssystems enorm, weil jeweils nur eine Instanz des Betriebssystems zu aktualisieren ist. Die Hauptfunktionalität in diesem System wird vom Red Hat Global File System als Herzstück der Installation bereit gestellt. Darüber hinaus kommen die Red Hat Cluster Suite sowie für Fernüberwachung und -administration die ATIX-Lösung com.oonics GrayHead zum Einsatz.
„Unser Anforderungsprofil für das neue Cluster-System war sehr anspruchsvoll. Unsere ersten Erfahrungen mit der neuen Lösung auf Basis von Red Hat Enterprise Linux und Red Hat Global File System belegen eindrücklich, dass man mit Open Source Software auch echte High-end-Projekte erfolgreich umsetzen kann.“, betont Martina Ritzer, Leiterin der Abteilung Webservice der MMI.