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RAL Gütegemeinschaft Rohrbefestigung e.V. Lechfeldstraße 67 86899 Landsberg am Lech, Germany http://www.safe-connection.de
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RAL Gütegemeinschaft Rohrbefestigung e.V.

Entscheidungs-Kriterien für Rohrschellen in der Sanitär- und Heizungstechnik

Erfahrungswerte der RAL Gütegemeinschaft Rohrbefestigung

(PresseBox) (Landsberg, )
Bei jeder Installation, ob im Heizungs- oder Sanitärbereich kommen Rohrschellen zum Einsatz und sind damit unverzichtbare Helfer des SHK-Handwerkers. Auch in die Planung werden Rohrschellen mit einbezogen und ihre Belastbarkeit ist dabei das zentrale Kriterium. Wissenswertes über Rohrschellen und wichtige Gesichtspunkte die Planer und Installateure bei der Auswahl berücksichtigen sollten, um auf der sicheren Seite zu sein, haben wir einmal zusammengestellt.

Belastbarkeit im Mittelpunkt

Die Belastbarkeit einer Rohrschelle ist das zentrale Kriterium zur Auswahl. Um hier auf gesicherte und vergleichbare Werte zu kommen, haben sich führende Rohrschellenhersteller in einer Gütegemeinschaft zusammengeschlossen. Bei diesen mit dem RAL-Zeichen versehenen Produkten wurde die Belastbarkeit der Rohrschelle auf Basis einer neutralen herstellerübergreifenden Bewertungsmethode ermittelt. Bei nicht mit dem RAL-Zeichen versehenen Produkten ist eine Bewertung der Belastbarkeit schwierig, da es oft nicht ersichtlich ist, nach welchen Kriterien die Belastbarkeit ermittelt worden ist und damit auch der Vergleich zu Wettbewerbern fehlt.

Um die richtige Rohrschelle zu planen oder zu verbauen, ist unbedingt zu beachten, ob eine dynamische Belastbarkeit erforderlich ist, denn dynamische Belastungen führen bei Rohrschellen häufig zu Problemen. Dies hat zwei Hauptursachen. Erstens sind die meisten Standardrohrschellen gar nicht für dynamische Dauerbelastung

ausgelegt. Zweitens werden Rohrschellen teilweise unüberlegt in dynamischen Einsatzbereichen montiert, zum Beispiel direkt an Kompressoren oder Pumpen, ohne dass dies beim Einbau entsprechend berücksichtigt wird. Einige Hersteller bieten spezielle Rohrschellen für den Einsatz unter dynamischer Dauerbelastung an. Hierzu sind dann entsprechend Einbau- und Planungsvorgaben zu beachten. Gleitrohrschellen sind für bestimmte Anwendungsbereiche im unteren Lastbereich einsetzbar. Realisiert wird die Gleitfähigkeit durch ein Blockieren des Schellenverschlusses (teilweise entnehmbar), so dass die Klemmkraft der Schelle das Rohr nicht am Gleiten hindert. Es gibt auch speziell beschichtete Dämmeinlagen, die einen besonders geringen Reibungskoeffizient aufweisen und so ein besonders leichtes Gleiten des Rohres ermöglichen sollen. In höheren Lastbereichen sind Führungslager, Rollen- und Schiebgleiter eine bessere Lösung als Gleitrohrschellen.

Bei der thermischen Belastbarkeit ist die Eignung für niedrige, mittlere und hohe Temperaturen zu beachten. Die Temperaturbeständigkeit einer Metallrohrschelle wird im mittleren Temperaturbereich weitgehend durch ihre Dämmeinlage bestimmt. Dämmeinlagen aus TPE sind eher für den Kaltwasserbereich, solche aus EPDM/SBR für den Warmwasser- und Heizungsbereich bis maximal circa 110 ° C und solche aus Silikon für den Heißeinsatz bis circa 200° C geeignet. Bei niedrigen Temperaturen sollten sogenannte Kälteschellen zum Einsatz kommen. Diese gibt es in Ausführungen für Leitungen der Kältetechnik bei Einsatztemperaturen von -80°C und darunter. Zentrale Produkteigenschaft ist neben der mechanischen Belastbarkeit ein möglichst geringer Wärmetransport über die Schelle zum Rohr. Für den hohen Temperatureinsatz gibt es Dämmeinlagen für Rohrschellen aus Glasfaser, die bis 1100°C einsetzbar sind, jedoch sind für Einsatztemperaturen oberhalb 200°C spezielle Befestigungen einzusetzen, die auf die jeweiligen Einsatzbedingungen abgestimmt sein müssen.

Schall- und Brandschutz, Isolierbarkeit und Korrosionsschutz

Klassisch bezieht sich die Frage des Brandschutzes bei Rohrschellen nur auf die Brandklasse der verwendeten Werkstoffe. Moderne Fragestellungen ergeben sich unter anderem aus der (M)LAR. Erste Hersteller haben hierzu bereits brandtechnische Untersuchungen durchgeführt. Die Beurteilung der Leistungsfähigkeit von Rohr-befestigungen in Bezug auf ihre schalltechnischen Eigenschaften ist zurzeit aufgrund der marktüblichen Beurteilungspraxis nur schwer möglich. Hier soll ein Forschungsprojekt an der TU Kaunas helfen, die Beurteilung von Rohrschellen neu zu überdenken. Die Frage nach dem Korrosionsschutz wird meist nur für besondere Anwendungen, wie etwa bei Außenanwendungen, gestellt. Seitens der Hersteller werden hierfür Rohrschellen aus rostfreien Stählen oder feuerverzinkten Rohrschellen angeboten. Besonderes Augenmerk muss hierbei dem besonderen Umgang mit rostfreien Stählen gelten.

Montage

Die Rohrschelle muss generell für die jeweilige Montageart geeignet sein. Mehrpunktbefestigungen findet man nur in größeren Lastbereichen bei größeren Rohrdurchmessern. Im Massenmarkt für kleine Rohre werden dementsprechend praktisch nur Einpunkt-befestigungen eingesetzt. Die Fehlanwendung der Rohrschelle als Werkzeug zum Setzen einer Stockschraube ist baustellenübliche Praxis. Eine gute Schelle sollte dies – in Maßen – verkraften. Zum Teil werden heute schon Rohrschellen mit einem Stufengewinde Anschlusskopf wie zum Beispiel M8/M10 angeboten. Dies ermöglicht prinzipiell die Verwendung unterschiedlicher Befestigungsdurchmesser. Der Nutzen sollte allerdings kritisch hinterfragt und dann bewertet werden. Bei einer Reihenmontage ist der minimale Befestigungsabstand den eine Rohrschelle ermöglicht das zentrale Kriterium. Auch sollte die Rohrschelle in dieser nur beschränkt zugänglichen Position gut montierbar sein.

Der Spannbereich bei unterschiedlichen Durchmessern dient der Zielsetzung möglichst viele unterschiedliche Rohre mit möglichst wenigen Rohrschellen befestigen zu können. Begrenzt wird dies durch die Notwendigkeit, das vorgesehne Rohr sicher und einwandfrei befestigen zu können. Die Abstufung der Spannbereiche ist herstellerspezifisch und teilweise noch nicht einmal innerhalb unterschiedlicher Produkte eines Herstellers gleichartig. Im öffentlichen oder halböffentlichen Bereich ist Vandalensicherheit ein wichtiges Thema. Das Angebot an speziellen Rohrschellen hierfür ist jedoch beschränkt. Erstens sind die meisten Rohrschellen in nicht zugänglichen Bereichen montiert. Zweitens benötigt man zum Öffnen einer Rohrschelle immer ein Werkzeug. Dies reicht für viele Anwendungen aus. Eine Standardrohrschelle ist nicht als vandalensicher einzustufen.

Handhabung

An das Handling einer Rohschelle sollte der Installateur einige wichtige Anforderungen stellen, damit die Montage auch schnell, sicher und komfortabel möglich ist.
Die Schelle sollte prinzipiell die Verwendung eines Elektroschraubers zulassen. Allerdings werden die meisten Schellen zu stark angespannt, insbesondere bei der Verwendung eines Elektroschraubers ohne Drehmomentbegrenzung. Bei der Auswahl der Rohschelle sollte man auch auf Produkte achten, die keine scharfen Kanten aufweisen. Scharfkantige Schellen bedeuten eine erhebliche Verletzungsgefahr und sind unbrauchbar. Wichtig ist auch, dass die Schelle über dem Rohr drehbar ist. Die klassische Baustellenpraxis sieht ja oft so aus, dass die Schelle über dem bereits montierten Rohr gedreht wird, um ihre Montagehöhe anzupassen. Eine bessere Lösung bieten spezielle Abhängesysteme, welche eine Längenanpassung der Rohrschellenbefestigung (Gewindestange) ohne Lösen der Schelle ermöglichen.

Fazit:

Rohrschellen können mit vielen verschiedenen Eigenschaften aufwarten und Schelle ist noch nicht gleich Schelle. Dies soll das Fazit dieses Exkurses in die Welt der Rohrschellen sein. Genau hinzuschauen, um die am besten geeignete Schelle auszuwählen, lohnt sich immer und wenn die Schellen noch das RAL Gütezeichen führen ist man schnell auf der sicheren Seite.

Weitere Informationen gibt es bei der RAL Gütegemeinschaft Rohrbefestigung, 86899 Landesberg =RAL GEROB/BfC =

Für die Redaktion:
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