"Die Welt dreht sich jeden Tag ein wenig schneller - jedenfalls hat es diesen Anschein, wenn man sich die zunehmende Dynamik der Veränderungsprozesse ansieht: Neue Reformen und Gesetze scheinen alle zur gleichen Zeit in Kraft zu treten, der globale Wettbewerb fordert permanent neue Erfolg versprechende Innovationen, bei immer kürzer werdenden Produktions- und Produktlaufzeiten. Kurz um: An allen Enden und Ecken wird zurzeit gezogen und man gewinnt den Eindruck, dass in den Jahren davor eigentlich gar nichts passiert ist", meint Otmar Ehrl, Vizepräsident des Verbands Deutscher Wirtschaftsingenieure e.V. (VWI) und Akademieleiter der Deutschen Experten-Akademie (DEAK).
Die Geschichte der technischen Innovationen der vergangenen sechzig Jahre zeigt deutlich: Veränderungsprozesse laufen immer schneller ab. Das bedeutet: Der Unterschied zwischen heute und 2025 ist mindestens so groß, wie der zwischen heute und 1955. "Dieser Wandel birgt zwar große Chancen, aber auch enorme Risiken, denn er muss richtig gemanagt werden, damit er auch zum Erfolg führt", erklärt Ehrl.
Dass dies in vielen Unternehmen immer noch nicht Usus ist, beweist eine Studie der SKP Managementberatung: Jede fünfte Firma steckt in diesem Jahr in einem Veränderungsprozess. Dabei besteht allerdings bei den meisten eine erhebliche Diskrepanz zwischen theoretischem Wissen und praktischem Handeln. Uwe Kern, Vorstandsvorsitzender der SKP, erklärt diesen Umstand damit, dass viele die Tragweite, den Ressourcenbedarf und die Auswirkungen eines Veränderungsprozesses unterschätzen. Nicht zuletzt deshalb scheitere fast jedes zweite dieser Projekte.
Der Studie zufolge plädieren 60 Prozent der Befragten für eine klare, stringente, frühzeitige und nachhaltige Kommunikation. Allerdings scheint dies in der Praxis nur bedingt zu funktionieren, da auf der anderen Seite eine erhebliche Informations- und Motivationslücke zwischen Führung und Mitarbeitern klafft. Weitere Diskrepanzen zeigen sich bei der Planung: Für ein erfolgreiches Change Management ist die frühzeitige, professionelle und realistische Planung ein wichtiger Faktor. Doch laut SKP-Studie wird jede vierte Firma vom Wandel überrascht und hat weniger als einen Monat für die Vorbereitungen Zeit.
"An diesen Beispielen wird deutlich, dass viele Manager den Wandel der Zeit und des Managements schlichtweg verschlafen haben und sich nun Gedanken machen müssen, ob sie den neuen Anforderungen überhaupt noch gewachsen sind", meint der VWI-Vizepräsident. Denn im Change-Prozess spielen die Führungskräfte eines Unternehmens eine entscheidende Rolle - nur wenn sie selbst die Neuausrichtung aktiv und überzeugend mittragen, sind sie glaubwürdig und authentisch. Ihre zentrale Aufgabe ist es, den Veränderungsbedarf zu erkennen und geeignete Maßnahmen anzustoßen und voranzutreiben. "Diese Veränderungen bedingen neue Anforderungen an die Fach- und Führungskräfte: Sie müssen über multifunktionale Kenntnisse und interdisziplinäres Wissen verfügen, um den Wandel erfolgreich zu gestalten und die Prozesse zu managen. Dabei sollten sie nicht nur als Change-Manager, sondern auch als technische und betriebswirtschaftliche Wissens- und Entscheidungsträger fungieren, um die Notwendigkeit der Veränderung zu verdeutlichen, zu planen und zielgerichtet umzusetzen", verdeutlicht Ehrl und stellt abschließend fest: "Die wichtigste Überlebensgarantie für eine Unternehmen ist die fortwährende Veränderung." Über Otmar Ehrl: Dipl.-Wi.-Ing. Otmar Ehrl ist seit 1997 Geschäftsführer und Inhaber der ICCOM International GmbH in München. Seit 1994 ist er Mitglied im Verband Deutscher Wirtschaftsingenieure e.V. (VWI) und hat seit 2001 das Amt des Vizepräsidenten inne. Nach seinem Studium zum Diplom-Wirtschaftsingenieur an der Fachhochschule München starte er seine Laufbahn als Managementberater und -trainer bei der HCC - Human Capital Consulting in Hamburg. Danach folgten Stationen als Unternehmensberater bei der UBIS - Unternehmensberatung für integrierte Systeme in Berlin sowie als Leiter des Geschäftsbereichs Personalberatung beim ITW - Institut für Technologie- und Wissenstransfer in München und als Geschäftsführer der GMI - Gesellschaft für Innovations-Management mbH in Nürnberg. Derzeit bekleidet er zahlreiche weitere Ämter, unter anderem als Mitglied des Programm- und Lenkungskomitees des Deutschen Wirtschaftsingenieurtages (DeWIT), als Chefredakteur des Magazins technologie & management (t&m) sowie als Akademieleiter der Deutschen Experten-Akademie (DEAK) und als Vorsitzender der Prüfungskommission der IHK München.
Kasten 1:
Seminar-Tipp:
Seminar: Change Management als Führungsaufgabe - Veränderungsprozesse erfolgreich gestalten.
Termin: 28./29.03.2007 in Frankfurt am Main; 11./12.10.2007 in München Expertin: Gundula Schramm
Die Geschichte der technischen Innovationen der vergangenen sechzig Jahre zeigt deutlich: Veränderungsprozesse laufen immer schneller ab. Das bedeutet: Der Unterschied zwischen heute und 2025 ist mindestens so groß, wie der zwischen heute und 1955. "Dieser Wandel birgt zwar große Chancen, aber auch enorme Risiken, denn er muss richtig gemanagt werden, damit er auch zum Erfolg führt", erklärt Ehrl.
Dass dies in vielen Unternehmen immer noch nicht Usus ist, beweist eine Studie der SKP Managementberatung: Jede fünfte Firma steckt in diesem Jahr in einem Veränderungsprozess. Dabei besteht allerdings bei den meisten eine erhebliche Diskrepanz zwischen theoretischem Wissen und praktischem Handeln. Uwe Kern, Vorstandsvorsitzender der SKP, erklärt diesen Umstand damit, dass viele die Tragweite, den Ressourcenbedarf und die Auswirkungen eines Veränderungsprozesses unterschätzen. Nicht zuletzt deshalb scheitere fast jedes zweite dieser Projekte.
Der Studie zufolge plädieren 60 Prozent der Befragten für eine klare, stringente, frühzeitige und nachhaltige Kommunikation. Allerdings scheint dies in der Praxis nur bedingt zu funktionieren, da auf der anderen Seite eine erhebliche Informations- und Motivationslücke zwischen Führung und Mitarbeitern klafft. Weitere Diskrepanzen zeigen sich bei der Planung: Für ein erfolgreiches Change Management ist die frühzeitige, professionelle und realistische Planung ein wichtiger Faktor. Doch laut SKP-Studie wird jede vierte Firma vom Wandel überrascht und hat weniger als einen Monat für die Vorbereitungen Zeit.
"An diesen Beispielen wird deutlich, dass viele Manager den Wandel der Zeit und des Managements schlichtweg verschlafen haben und sich nun Gedanken machen müssen, ob sie den neuen Anforderungen überhaupt noch gewachsen sind", meint der VWI-Vizepräsident. Denn im Change-Prozess spielen die Führungskräfte eines Unternehmens eine entscheidende Rolle - nur wenn sie selbst die Neuausrichtung aktiv und überzeugend mittragen, sind sie glaubwürdig und authentisch. Ihre zentrale Aufgabe ist es, den Veränderungsbedarf zu erkennen und geeignete Maßnahmen anzustoßen und voranzutreiben. "Diese Veränderungen bedingen neue Anforderungen an die Fach- und Führungskräfte: Sie müssen über multifunktionale Kenntnisse und interdisziplinäres Wissen verfügen, um den Wandel erfolgreich zu gestalten und die Prozesse zu managen. Dabei sollten sie nicht nur als Change-Manager, sondern auch als technische und betriebswirtschaftliche Wissens- und Entscheidungsträger fungieren, um die Notwendigkeit der Veränderung zu verdeutlichen, zu planen und zielgerichtet umzusetzen", verdeutlicht Ehrl und stellt abschließend fest: "Die wichtigste Überlebensgarantie für eine Unternehmen ist die fortwährende Veränderung." Über Otmar Ehrl: Dipl.-Wi.-Ing. Otmar Ehrl ist seit 1997 Geschäftsführer und Inhaber der ICCOM International GmbH in München. Seit 1994 ist er Mitglied im Verband Deutscher Wirtschaftsingenieure e.V. (VWI) und hat seit 2001 das Amt des Vizepräsidenten inne. Nach seinem Studium zum Diplom-Wirtschaftsingenieur an der Fachhochschule München starte er seine Laufbahn als Managementberater und -trainer bei der HCC - Human Capital Consulting in Hamburg. Danach folgten Stationen als Unternehmensberater bei der UBIS - Unternehmensberatung für integrierte Systeme in Berlin sowie als Leiter des Geschäftsbereichs Personalberatung beim ITW - Institut für Technologie- und Wissenstransfer in München und als Geschäftsführer der GMI - Gesellschaft für Innovations-Management mbH in Nürnberg. Derzeit bekleidet er zahlreiche weitere Ämter, unter anderem als Mitglied des Programm- und Lenkungskomitees des Deutschen Wirtschaftsingenieurtages (DeWIT), als Chefredakteur des Magazins technologie & management (t&m) sowie als Akademieleiter der Deutschen Experten-Akademie (DEAK) und als Vorsitzender der Prüfungskommission der IHK München.
Kasten 1:
Seminar-Tipp:
Seminar: Change Management als Führungsaufgabe - Veränderungsprozesse erfolgreich gestalten.
Termin: 28./29.03.2007 in Frankfurt am Main; 11./12.10.2007 in München Expertin: Gundula Schramm
