Dabei wurde die rund 12 Milliarden Euro schwere Übernahme von der Börse durchweg positiv bewertet, zog die Linde AG doch mit einem Schlag mit dem bisherigen Weltmarktführer im Bereich Industriegase Air Liquide gleich. Rein personell gesehen war die Linde AG dabei der kleinere Partner. Abzüglich der ebenfalls 2006 verkauften Staplersparte standen rund 23.000 Linde Mitarbeitern nahezu 30.000 BOC Beschäftigten weltweit gegenüber.
Vereinheitlichung des Zeitmanagements
Um die im Zuge der Übernahme angestrebten Synergieeffekte zügig zu realisieren, mussten zahlreiche Konsolidierungsprojekte umgehend begonnen werden. Besondere Schmerzen bereitete dem IT-Bereich dabei das Zeitmanagement. Selbst innerhalb der beiden Unternehmen gab es keine einheitliche Abwicklung der Zeitenerfassung über alle Standorte hinweg, durch die Übernahme verdoppelte sich das Problem sogar. Dabei sind gerade die Daten des Zeitmanagements extrem wichtige Kalkulationsgrundlagen, denn mit ihnen werden die Abrechnungen erstellt, Nachkalkulationen durchgeführt und neue Projektangebote kalkuliert.
Behelfen musste man sich zunächst mit einer händischen Verarbeitung der Zeitbelege, um eine standort-, länder- und unternehmensübergreifende Daten-zusammenführung zu ermöglichen. Diese Vorgehensweise war natürlich sehr zeit- und kostenintensiv und entsprach in keiner Weise dem Anspruch eines modernen „global players“. Aus dem Grunde entschied das IT-Controlling der Linde AG dieses Konsolidierungsprojekt sofort zu beginnen, ohne vorher ein einheitliches Projektmanagement eingeführt zu haben. Man startete quasi ein Pilotprojekt und etablierte aufgrund dessen gleichzeitig das generelle Vorgehen für alle weiteren Projekte innerhalb der Gesamtkonsolidierung.
Von erfahrenen Partnern profitieren
Um dennoch eine reibungslose Projektdurchführung ohne Zeitverzögerungen sicherstellen zu können, entschloss man sich, einen Partner ins Boot zu holen, der bereits über viel Erfahrung aus Konsolidierungsprojekten aber auch in der Einführung einheitlicher Projektmanagementverfahren verfügte. Die Wahl fiel auf den Bochumer Spezialisten Provalida, der von nun an bei der technischen Konzeption beratend zur Seite stand. Zur Umsetzung griff man auf die bewährte Lösung „HP – Project and Portfolio Management“ von Hewlett Packard zurück. Die Software unterstützt bei der Projektplanung und hilft dabei, mit den IT-Investitionen dauerhaft eindeutige und messbare Geschäftsergebnisse zu erzielen. Unter Einsatz von „HP Project and Portfolio Management“ lässt sich vorausschauend verhindern, dass Projekte im Sande verlaufen oder nicht die gewünschten Ergebnisse liefern. Gleichzeitig beugt die Lösung effektiv auch jener Zeit-, Budget- und Ressourcenverschwendung vor, die mit nur rudimentären Projektmanagement-Tools und manuellen Prozessen einhergeht.
Als HP-Software-Partner konnte die Provalida ebenfalls ihre Erfahrungen bei der Implementierung und beim Customizing einfließen lassen. Auch hier sparte man durch die Zusammenarbeit viel Zeit und somit auch Geld.
Ergebnis des Projektes ist ein homogenes, globales System zur einheitlichen Erfassung und Verwaltung sämtlicher Zeitdaten weltweit. Auf die Daten kann nun zentral zugegriffen und sämtliche nach gelagerten Prozesse können deutlich schneller durchgeführt werden. Bei der Einführung des Systems an den einzelnen Standorten stand die Provalida ebenfalls als Dienstleistungspartner zur Verfügung. Amortisieren wird sich die Investition sehr schnell – wie immer wenn man erst einmal den Mut gefasst hat, so eine große Konsolidierung umzusetzen und dabei mit den richtigen Partnern zusammen arbeitet.