Der Europa-Abgeordnete erklärte das damalige Abstimmungsverhalten im UN-Sicherheitsrat damit, dass Außenminister Dr. Guido Westerwelle sich wegen der damals anstehenden Landtagswahl in Baden-Württemberg als "Friedensfürst" habe profilieren wollen - gegen die Mehrheitsmeinung im Kabinett, einschließlich der Bundeskanzlerin. Der Außenminister sei dann damals "im Alleingang" vorgeprescht.
Generell stellte Brok jedoch fest, dass sich "nicht jedes europäische Land an jeder militärischen Aktion" beteiligen müsse. Vielmehr solle es von Fall zu Fall "Koalitionen der Willigen" geben. Im Mittelpunkt künftiger europäischer Außen- und Sicherheitspolitik habe eine "vertiefte strukturelle Kooperation" der Mitgliedsstaaten untereinander zu stehen.