Cosmide sind DNA-Vektoren, die sogenannte cos-sites enthalten. Dabei handelt es sich um einzelsträngige, überhängende DNA-Bereiche an den Enden des linearen Genoms des Phagen λ. Diese sind jeweils identisch, weisen aber aufeinander zu (inverted repeat), wodurch eine Zirkularisierung ermöglicht wird. Ihre Vermehrung erfolgt dann durch Replikation in Bakterienzellen, analog der Herstellung von herkömmlichen Plasmiden.
Cosmide können relativ große Fremd-DNA-Fragmente von mehr als 40 kb aufnehmen. Damit wird die Klonierung von großen Genen oder ganzen Gengruppen möglich. Diese ringförmigen Moleküle sind im Vergleich zu Plasmiden deutlich schwieriger in Bakterienkulturen herzustellen, da insbesondere deren Größe zu signifikant geringer Ausbeute führt, was die Aufreinigung erschwert. Standardverfahren zur Herstellung von Plasmid-DNA führen dementsprechend bei der Cosmidherstellung nicht zu zufriedenstellenden Ergebnissen. Mit dem bei PlasmidFactory entwickelten Verfahren ist die Cosmidproduktion, sowie generell die Herstellung großer Plasmide, in hoher Reinheit nun möglich, so dass das Unternehmen diesen Service ab sofort anbietet. Die ersten kundenspezifischen Cosmide konnten durch das neue Verfahren in den vergangenen Monaten hergestellt werden und werden bereits erfolgreich in der wissenschaftlichen Forschung und Produktentwicklung eingesetzt.