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„Grüner Wohnen“ in Singen am Hohentwiel.

Ein visionäres Architekturprojekt mit intensiver Begrünung und durchdachtem Regenwassermanagement.

(PresseBox) (Krauchenwies-Göggingen, )
Mitten im Herzen von Singen am Hohentwiel wurde auf visionäre Weise ein ehemaliger Parkplatz und das Dach einer C&A-Filiale in lebenswerten, grünen Wohnraum verwandelt. Das Projekt „Grüner Wohnen“ setzt neue Maßstäbe für urbane Nachverdichtung. Statt weitere Flächen zu versiegeln, entstanden in zwei Bauabschnitten insgesamt 55 moderne Wohnungen, die architektonisch wie landschaftsplanerisch ein beeindruckendes Gesamtbild ergeben.

Planungsidee & Gestaltungskonzept.

Das Projekt wurde vom Architekturbüro Kupprion nachhaltige Architektur aus Singen am Hohentwiel geplant und realisiert. Markant sind dabei insbesondere die teilbegrünte Fassade aus Cortenstahl, offene Laubengänge als Begegnungs- und Aufenthaltsbereiche sowie der intensiv begrünte Innenhof über dem Parkhaus. Hier wachsen Obst, Beeren und essbare Pflanzen, die dem Quartier einen einzigartigen Charakter verleihen. Die Architektur zeichnet sich durch die gelungene Verbindung von Funktionalität, Natur und urbanem Lebensgefühl aus. Mit Elementen wie integrierten Photovoltaik-Modulen, einem Gas-Blockheizkraftwerk und künstlerischen Details zeigt das Projekt, wie mutige Ideen die Identität eines Wohnquartiers prägen können.

Optigrün Retentionsdach als wichtiger Baustein für Überflutungsschutz, Wasserhaushalt, Biodiversität und Mikroklima.

Ein zentrales Element des Projekts ist die umfassende, intensive Dachbegrünung auf dem Innenhof über dem Parkhaus. Hierbei kam die Optigrün Systemlösung Retentionsdach Einleitbeschränkung Drossel intensiv zum Einsatz. Durch den Einsatz von Kunststoff-Hohlkörpern, sogenannten Wasser-Retentionsboxen (WRB), können in der Dränage-Ebene große Mengen an Regenwasser zurückgehalten werden. Mit Hilfe einer statischen Drossel wird ein definierter Abfluss des Wassers sowie ein dauerhafter Wasseranstau in den Retentionsboxen festgelegt.

Der Retentionsraum teilt sich auf diese Weise in einen temporären und einen permanenten Wasserspeicher. Über Kapillarbrücken wird das gespeicherte Wasser des dauerhaften Anstaus in ein Kapillavles, das auf den Retentionsboxen liegt, transportiert. Das Wasser verteilt sich über das Vlies auf der gesamten Fläche und hält die darüberliegende Substratschicht feucht.

Somit steht das Niederschlagswasser der Vegetation zur Verdunstung zur Verfügung. Der temporäre Speicher im Retentionsraum entleert sich stark gedrosselt über den Abfluss. So können niedrige Einleitbeschränkungen eingehalten werden und der Schutz gegen Überflutungen ist auch bei Regenereignissen mit großen Jährlichkeiten gegeben. Die Verdunstung trägt zum Erhalt des natürlichen Wasserhaushaltes bei und bewirkt gleichzeitig eine Absenkung der Umgebungstemperatur. Darüber hinaus wird die Kanalisation entlastet, Abläufe können reduziert, Kanalrohre geringer dimensioniert und Regenüberlaufbecken eingespart werden.

Philipp Kupprion, Architekt des Bauvorhabens, betont in diesem Zusammenhang: „Durch die Retentionsdächer konnten wir den bestehenden Kanalanschluss des C&A-Parkplatzes verwenden. Eine Abänderung wäre aufwendig gewesen und hätte einiges an Mehrkosten verursacht. Darüber hinaus hätten wir aus Kapazitätsgründen der Kanalisation das Wasser der gesamten Wohnanlage gar nicht ungebremst einleiten dürfen. Im Hinblick auf die Nachverdichtung war das interessante am Retentionsdach neben ökologischen und wohnlichen Vorteilen, also auch die Kosten und vor allem die Möglichkeit, das Projekt so überhaupt realisieren zu können − aus genannten Kapazitätsgründen der bestehenden Kanalisation.“

„Grüner Wohnen“ in Singen ist durch die facettenreiche Gestaltung ein inspirierendes Bauprojekt für modernes und urbanes Leben. Dank der architektonischen Vision mit innovativen Begrünungslösungen ist ein Quartier entstanden, das Nachhaltigkeit und Lebensqualität vereint. Dabei nimmt das Retentionsdach einen besonders positiven Einfluss auf die Biodiversität, das Mikroklima, den Überflutungsschutz und den Wasserhaushalt.

Bautafel:
Architekt: Kupprion nachhaltige Architektur
Ausführender Betrieb: Paul Saum Garten- und Landschaftsbau GmbH & Co. KG Optigrün Systemlösung: Retentionsdach Einleitbeschränkung Drossel intensiv

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