Ein Großprojekt für die digitale Infrastruktur in Bayern nimmt Gestalt an: Unter Beisein des bayerischen Staatsministers Albert Füracker wird der Grundstein für die größte bauliche Erweiterung der noris network AG in Nürnberg gelegt. Der dritte und letzte Bauabschnitt des Rechenzentrumsstandorts Nürnberg Süd umfasst weitere 10.000 Quadratmeter nutzbare IT-Fläche für Server. Damit bleibt viel Spielraum für zukünftige Erweiterungen, insbesondere auch im Bereich von energieintensiven Anwendungen wie der künstlichen Intelligenz. Mit dem Bayerischen Landesamt für Steuern wird das neue Datacenter 2026 seinen Dienst aufnehmen.
Innovative IT-Architektur für sichere Zukunft
Ermöglicht wird dies unter anderem durch die Technologie der jüngsten Tochterfirma innovIT AG. Mit dem neuen modularen Rechenzentrumskonzept reagiert noris network auf die sich wandelnden Anforderungen moderner IT-Infrastrukturen. Die neue Bauweise ermöglicht es, Rechenzentrumsflächen flexibel sowie skalierbar zu errichten und gleichzeitig schnell auf neue Anforderungen, wie die steigende Energiedichte durch KI-Anwendungen, zu reagieren. „Bislang konnten wir nur Strom- und Klimatechnik modular erweitern“, sagt Ingo Kraupa, Mitbegründer und CEO der noris network AG. „Zukünftig geht das auch für ganze IT-Flächen, die sich dann noch dazu an den konkreten Bedarf anpassen lassen. Insbesondere sind wir in der Lage, Hochleistungsflächen für KI-Anwendungen schnell und bedarfsgerecht auszubauen.“ Ermöglicht wird dies durch zwei Produktionswerke, in der die entsprechenden Module vormontiert werden.
Meilenstein für das Bayerische Landesamt für Steuern
Die neue IT-Heimat wird der Steuerverwaltung im Endausbau Platz für bis zu 1.000 Racks bieten. Den hohen Anforderungen des Landesamts für Steuern an Energieeffizienz und Sicherheit begegnet noris network mit einem innovativen Sicherheitskonzept, das höchsten Branchenstandards entspricht. „Wir übertreffen mit unserer Technologie sogar die sehr hohen Anforderungen des neuen Energieeffizienzgesetzes“, ergänzt Kraupa. „Damit entsteht in Nürnberg ein Leuchtturmprojekt für nachhaltige IT-Infrastruktur.“
„Die Steuerverwaltung ist bereits heute die digitalste Verwaltung in Deutschland. Mit dem neuen modularen Rechenzentrum schaffen wir optimale Voraussetzungen für eine zukunftsfähige Verwaltung und bauen den Bürgerservice für unsere ELSTER-Nutzer weiter aus. Ich freue mich auf die gemeinsame Umsetzung dieses wichtigen Schrittes“, betont Finanz- und Heimatminister Albert Füracker.
Der Bau des Rechenzentrums und die parallele Fertigung der IT-Module ist für das laufende Jahr geplant, Fertigstellung und Inbetriebnahme sind für 2026 vorgesehen.
BayLfSt
Das Bayerische Landesamt für Steuern (BayLfSt) ist eine Landesbehörde des Freistaats Bayern. Es ist die einzige Mittelbehörde im Aufbau der Steuerverwaltung und damit das Verbindungsglied zwischen dem Bayerischen Staatsministerium der Finanzen und für Heimat und den Finanzämtern. Das Rechenzentrum der Steuerbehörde sorgt dafür, dass täglich mehr als 33.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Steuerverwaltung und der Justiz in Bayern mit leistungsfähigen IT-Diensten ihre Arbeit erledigen können. An insgesamt vier Rechenzentrumsstandorten in Nürnberg und München betreibt das BayLfSt ca. 10.000 Server, Speichersysteme und die zugehörige Infrastruktur. Zudem stellt das Landesamt die Infrastruktur für ELSTER, das erfolgreichste eGovernment Projekt in Deutschland, bereit.