Die fortschreitende digitale Vernetzung und eine steigende Mobilität machen es auch für Straftäter immer einfacher, sich zu informieren, zu koordinieren und wenn nötig den Standort zu wechseln. Grenzen, egal ob innerhalb eines Landes oder zwischen Nationen, stellen kein Hindernis mehr dar. Die Behörden der inneren Sicherheit - allen voran die Landespolizeien in Deutschland - sind dagegen an Hoheitsgebiete gebunden. Während Straftäter heutzutage Zugriff auf modernste Kommunikation via Internet und Mobiltelefone haben, sind Polizei und Justiz in ihren Inselsystemen gefangen. Nach wie vor existiert keine Vernetzung der IT-Systeme. Vorgänge und Akten werden in Papierform ausgetauscht. Selbst zwischen den Ressorts gleicher Länder findet wenig Austausch statt.
Wissenstransfer
Ein Projekt, das diese technische Barriere überwindet, war auf dem Polizeikongress zu sehen. "POLIZEI-ONLINE" ist ein Kooperationsprojekt der Länder Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Berlin, Saarland und Nordrhein-Westfalen, das gemeinsam genutzte und weiterentwickelte Bildungs- und Informationsmanagement-Systeme umfasst. Dazu gehören beispielsweise, Schieß- und Einsatztrainings aber auch eine ganzheitliche Intranetlösung, mit der ressortübergreifend auf Informationen zugegriffen werden kann. Ausbaumöglichkeiten sind das Dokumenten- und Prozessmanagement sowie virtuelle Trainingsszenarien, mit dem Ziel einen Wissenstransfer zwischen den Behörden herzustellen, die Sicherheit zu verbessern und die zur Verfügung stehenden Mittel effizient zu nutzen. "Bei POLIZEI-ONLINE hat sich gezeigt, dass sich Zusammenarbeit nicht nur unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten auszahlt, sondern dass auch Know-how zusammengetragen wird, unterschiedliche Erfahrungen einfließen und so ein sehr gutes Endergebnis erzielt wird", sagte Uwe Seidel, Projektleiter aus dem Innenministerium Baden-Württemberg.
"Dass Behörden der inneren Sicherheit in der Vergangenheit versucht haben, die informationstechnologische Abbildung Ihrer eigenen Anforderungen eigenständig zu optimieren, ist verständlich und war notwendig", so Angelika Gifford, Senior Director Public Sector und Mitglied der Geschäftsleitung bei Microsoft Deutschland. "Die Zusammenarbeit der Länder, des Bundes und der Staaten ist aber in nahezu allen Dimensionen der Polizeiarbeit unentbehrlich geworden." Ein weiteres Beispiel auf dem 14. Microsoft Polizeikongress für den Beitrag, den IT bei der koordinierten Zusammenarbeit der Sicherheitskräfte leisten kann war AMON, Mission Oriented Networking, in Zusammenarbeit mit Hewlett-Packard. AMON konsolidiert Technologie und Services für die Befähigung zur Führung und Steuerung in vernetzten Aufträgen zur Bewältigung von Krisen und Katastrophen. Abgerundet wurde der Kongress durch Vorträge zu Virtualisierung, Silverlight, der Entwicklungsplattform .Net, Windows 7 sowie ein Ausblick auf Office 2010.
Über Microsoft Public Sector
Der Public Sector der Microsoft Deutschland GmbH verantwortet die deutschlandweite Kundenbetreuung für die öffentliche Verwaltung. Schwerpunkte des Lösungsangebotes liegen in den Bereichen Verwaltungsmodernisierung, Bildungs- und Gesundheitswesen. Mit dem "Modernen Verwaltungsarbeitsplatz" bietet Microsoft ein Lösungskonzept für die öffentliche Verwaltung, um den Zugriff auf Fachanwendungen aus den Office Produkten heraus zu ermöglichen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Reduzierung wiederkehrender Bearbeitungsschritte sowie der Optimierung bestehender Verwaltungsvorgänge. Im Rahmen der Asklepios Future Hospital (AFH) Initiative haben die Gründungspartner Asklepios, Intel und Microsoft in Hamburg/Barmbek ein Referenzzentrum für die Integration von Behandlungs-, Logistik- und IT-Prozessen im Gesundheitswesen errichtet. Schwerpunkte der Zusammenarbeit sind u.a. Infrastrukturangebote für das moderne Krankenhaus sowie Lösungen für die "Integrierte Gesundheitsversorgung" und die Telemedizin.