Die MaGeno-Solar eG ist als eine von fünf Genossenschaften mit dem GenoAward ausgezeichnet worden. Die Gewinner überzeugten eine siebenköpfige Jury aus Experten und Expertinnen von ihren Projekten. Sie setzten sich gegenüber 80 Mitbewerbern aus ganz Deutschland durch. Mit dem GenoAward ehren der Genoverband e.V. und das F.A.Z. Institut Genossenschaften, die durch ihre Leistungen gesellschaftliche, soziale und wirtschaftliche Herausforderungen meistern und damit aktiv zur Zukunftsfähigkeit Deutschlands beitragen.
Marco Schulz, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Genoverbands e.V., würdigte die Arbeit der KHS-Mitarbeitenden in seiner Laudatio: „MaGeno-Solar zeigt, wie viel Kraft Mitarbeiterschaft entwickeln kann, wenn man ihr Vertrauen schenkt. Sie haben eine Win-win-win-Situation geschaffen – für Unternehmen, Mitglieder und Klimaschutz – und ein starkes Zeichen für gelebte Verantwortung gesetzt.“ Die Sieger des GenoAwards, der dieses Jahr zum ersten Mal vergeben wurde, erhielten jeweils eine Urkunde und ein Preisgeld in Höhe von 2500 Euro.
Lösung für mehrfachen Nutzen
Die Projekte von MaGeno-Solar bestechen durch Wirtschaftlichkeit, messbaren Erfolg und Nachhaltigkeit: So investieren die aktiven und im Ruhestand befindlichen KHS-Mitarbeitenden in Photovoltaikanlagen, die sie auf den Produktionshallen des Unternehmens installieren lassen. KHS pachtet diese zu einem festen Jahrespreis und nutzt den daraus gewonnenen Ökostrom. Das rentiert sich für den Dortmunder Systemanbieter gleich doppelt: Er bezieht die regenerative Energie für die eigene Produktion unterhalb des üblichen Marktpreises und reduziert gleichzeitig seine betriebsbedingten CO2-Emissionen.
KHS-Mitarbeitende unterstützen Klimaschutz
Die Genossenschaft wiederum refinanziert ihr Investment durch die regelmäßigen Pachtzahlungen und kann die Gewinne in Form von Dividenden an ihre Mitglieder ausschütten. „Wir wollen selbst etwas für den Klimaschutz unternehmen und unseren Arbeitgeber bei der Überwindung bürokratischer Hürden entlasten“, sagt Bernd Molitor, Vorsitzender der MaGeno-Solar eG. Der ehemalige KHS-Mitarbeitende nahm den Preis in Frankfurt entgegen. „Der Beitrag zum Klimaschutz ist besonders hoch, da Photovoltaikanlagen auf Dächern keine neuen Flächen verbrauchen. Es werden lokale und überregionale Stromnetze entlastet, da die Stromnutzung in hohem Maße direkt im Gebäude erfolgt.“
Die MaGeno-Solar eG zählt mittlerweile um die 200 Mitglieder und konnte dank Genossenschaftseinlagen von 700.000 Euro bislang zwei Solaranlagen an den KHS-Standorten Dortmund und Bad Kreuznach in Betrieb nehmen. Eine Dritte soll noch bis Ende 2025 in Worms ans Netz gehen.