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Wirtschaftskrise beeinflusst 1. Quartal 2009 des Jenoptik-Konzerns

(PresseBox) (Jena, )
Der Jenoptik-Konzern konnte bei wichtigen Kennzahlen des 1. Quartals 2009 das Vorjahresniveau nicht erreichen. Die anhaltende Krise der Halbleiter- und Automobilindustrie wirkten sich aus. Das Segment Verteidigung & Zivile Systeme entwickelte sich weiter positiv.

Der Umsatz des Jenoptik-Konzerns im 1. Quartal 2009 lag mit 117,7 Mio Euro knapp 9 Prozent unterhalb des Vorjahreszeitraums (i.Vj. 129,2 Mio Euro). Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit des Konzerns (Konzern-EBIT) lag bei 0,4 Mio Euro (i.Vj. 9,2 Mio Euro), das EBITDA bei 7,7 Mio Euro (i.VJ. 16,4 Mio Euro). Ursachen für den Rückgang des Umsatzes und des Konzern EBIT sind vor allem eine anhaltend schwache Nachfrage aus der Halbleiter- und der Automobilindustrie, was sich besonders bei den Kennzahlen der Segmente Laser & Optische Systeme sowie Messtechnik zeigte. Bei einem zurück gegangenen Volumen unterlag das verbleibende Geschäft zudem einem intensiven Wettbewerb. Erwartungsgemäß erfreulich entwickelte sich im Verlauf des 1. Quartals 2009 das Segment Verteidigung & Zivile Systeme. Ein Umsatzzuwachs im zweistelligen Prozentbereich und ein fast verdoppeltes Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit konnten jedoch den Rückgang der beiden anderen Segmente nicht vollständig kompensieren.

Das Finanzergebnis des Jenoptik-Konzerns verbesserte sich im Vergleich zum 1. Quartal 2008 auf minus 3,3 Mio Euro (i.Vj. minus 4,8 Mio Euro). Dies ging sowohl auf ein besseres Beteiligungs- als auch Zinsergebnis zurück. Im Beteiligungsergebnis des Vorjahreszeitraums waren noch die Aufwendungen für die im Mai vergangenen Jahres verkaufte Xtreme technologies enthalten. Das Zinsergebnis wurde im laufenden Jahr von einem allgemein niedrigen Zinsniveau für den kurzfristigen Bereich positiv beeinflusst. Das Ergebnis vor Steuern des Jenoptik-Konzerns betrug minus 2,9 Mio Euro (i.Vj. 4,4 Mio Euro); das Ergebnis nach Steuern minus 2,7 Mio Euro (i.Vj. plus 3,2 Mio Euro).

Der Auftragseingang des Jenoptik-Konzerns erreichte 109,9 Mio Euro und lag damit rund 20,8 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum (i.Vj. 138,8 Mio Euro), und damit auf gleicher Höhe wie im 4. Quartal 2008 (109,8 Mio Euro). Infolge des geringeren Auftragseingangs im Vergleich zum Umsatz sank der Auftragsbestand des Jenoptik-Konzerns gegenüber Ende 2008 leicht auf 384,8 Mio Euro (31.12.2008: 395,1 Mio Euro).

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit lag unterhalb des Vorjahresniveaus, fiel aber mit 2,3 Mio Euro dennoch positiv aus (i.Vj. 7,9 Mio Euro). Der Rückgang war im Wesentlichen auf das negative Quartalsergebnis vor Steuern zurückzuführen.

Die Nettoverschuldung des Jenoptik-Konzerns blieb mit 194,6 Mio Euro auf gleich bleibendem Niveau (31.12.2008: 191,6 Mio Euro). Die Eigenkapitalquote stieg aufgrund einer verringerten Bilanzsumme erneut und betrug Ende März 2009 nun 42,9 Prozent (31.12.2008: 42,5 Prozent).

Beschäftigtenentwicklung: Kurzarbeit in Teilbereichen des Konzerns.

Die Beschäftigtenzahl des Jenoptik-Konzerns blieb mit 3.399 Mitarbeitern konstant (per 31.12.2008: 3.400 Mitarbeiter). Verschiebungen ergaben sich zwischen den Segmenten und den Sonstigen infolge der Umgliederung von Mitarbeitern in das Jenoptik Shared Service Center (SSC), welches zum Januar 2009 seine operative Arbeit mit insgesamt 66 Mitarbeitern aufnahm. Anpassungen an die geringere Auslastung einzelner Bereiche der Jenoptik, vor allem in den Sparten Optische Systeme und Industrielle Messtechnik, erfolgte über die Einführung von Kurzarbeit, den weiteren Abbau von Leiharbeit sowie Personalabbau.

Per 31. März 2009 waren im Jenoptik-Konzern in Deutschland rund 300 Mitarbeiter in Kurzarbeit. Für diese wurde die Arbeitszeit für zunächst jeweils sechs Monate um durchschnittlich 25 Prozent reduziert. Im April 2009 gingen weitere 107 Mitarbeiter in Kurzarbeit. "Grundsätzlich sind wir bestrebt, Know-how im Unternehmen zu halten", so Jenoptik-Chef Michael Mertin. Unter diesem Aspekt hatte Jenoptik auch entschieden, künftig in die Berufsausbildung zu investieren. Seit April 2009 ist die JENOPTIK AG neben der SCHOTT JENAer GLAS GmbH und der Carl Zeiss Jena GmbH dritter Gesellschafter des Jenaer Bildungszentrums, das für die Ausbildung in optischen, feinmechanischen, elektronischen und kaufmännischen Berufen, für die Berufs- und Studienwahlorientierung sowie die Umschulung, Fortbildung, Anpassungsqualifikation und Weiterbildung im Bereich der Erwachsenenqualifizierung in und um Jena zuständig ist.

Die Mitarbeiterzahl des Jenoptik-Konzerns wird im Gesamtjahr 2009 sinken. Personalanpassungen sind vor allem im Rahmen des Jenoptik-Exzellenz-Programms vorgesehen. Die Analysephase dieses umfassenden Effizienz- und Kostensenkungsprogramms ist abgeschlossen. Die Umsetzung erster Maßnahmen startet im laufenden 2. Quartal, erste Effekte wird es im 2. Halbjahr 2009 geben.

Informationen zu den Segmenten des Jenoptik-Konzerns.

Im Segment Laser & Optische Systeme wirkte im 1. Quartal 2009 die globale Wirtschaftskrise, sodass Umsatz, Ergebnis und Auftragseingang unter dem Vorjahresniveau lagen. Der Umsatz des Segmentes betrug 36,9 Mio Euro (i.Vj. 54,6 Mio Euro). Der 32,4-prozentige Rückgang resultierte aus beiden Sparten. Die Sparte Optische Systeme ist weiterhin von der anhaltenden Halbleiterkrise beeinflusst. In der Sparte Laser & Materialbearbeitung zeigte sich die geringe Nachfrage aus der Automobilindustrie. Dies spiegelte sich vor allem im Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) des Segments wider, das im 1. Quartal mit minus 1,3 Mio Euro negativ ausfiel (i.Vj. 7,2 Mio Euro). Bei der Auftragslage zeigte sich ein ähnliches Bild. Die Auftragseingänge gingen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 37,1 Prozent auf 41,9 Mio Euro zurück (i.Vj. 66,6 Mio Euro). Damit lag der Auftragseingang jedoch über dem Umsatz, wodurch sich der Auftragsbestand des Segmentes gegenüber dem 31. Dezember 2008 um 6,3 Prozent auf 67,6 Mio Euro (31.12.2008: 63,6 Mio Euro) erhöhte.

Im Segment Messtechnik konnten die Auswirkungen der Krise der Automobilindustrie von der kleineren, jedoch stabileren Sparte Verkehrssicherheit nicht kompensiert werden. Der Umsatz des Segmentes blieb mit 24,3 Mio Euro fast auf Vorjahresniveau (i.Vj. 25,9 Mio Euro), wobei die Sparte Industrielle Messtechnik noch von dem Auftragsbestand aus der Zeit vor der Krise profitierte. Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) des Segmentes verringerte sich im Vergleich zum Vorjahresquartal und fiel mit minus 2,1 Mio Euro erneut negativ aus (i.Vj. minus 1,1 Mio Euro). Ursache hierfür sind neben Effekten der Automobilkrise auch die Aufwendungen für den Aufbau des Geschäftsfeldes Traffic Service Providing. Die Auftragslage des Segmentes spiegelt - im Gegensatz zur Umsatzentwicklung - die aktuelle Lage wider: Die Auftragseingänge reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 19,9 Mio Euro (i.Vj. 31,2 Mio Euro) um 36,2 Prozent. Hier sind, besonders in der Sparte Industrielle Messtechnik, die Auftragseingänge auch gegenüber dem 4. Quartal 2008 nochmals zurückgegangen. Der Auftragsbestand des Segmentes reduzierte sich von 37,0 Mio Euro Ende 2008 auf 32,0 Mio Euro.

Das Segment Verteidigung & Zivile Systeme setzte im 1. Quartal 2009 die erfolgreiche Geschäftsentwicklung des Vorjahres in einem weiter stabilen bis guten Marktumfeld fort, profitierte im 1. Quartal jedoch von der Auslieferung eines Großauftrages, die im laufenden 2. Quartal abgeschlossen wird. Der Umsatz des Segmentes erhöhte sich gegenüber dem 1. Quartal 2008 um 14,3 Prozent auf 54,4 Mio Euro (i.Vj. 47,6 Mio Euro). Alle Geschäftsbereiche trugen zur positiven Entwicklung bei. Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) verbesserte sich um 96,0 Prozent auf 4,9 Mio Euro (i.Vj. 2,5 Mio Euro), wobei auch hier der wesentliche Beitrag aus dem Geschäftsbereich Sensorik infolge von Skaleneffekten im Rahmen des Großauftrages kam. Auch die Auftragslage entspricht der guten bis stabilen Entwicklung des Segmentes und der adressierten Märkte. Der Auftragseingang stieg um 16,9 Prozent auf 46,4 Mio Euro (i.Vj. 39,7 Mio Euro); der Auftragsbestand reduzierte sich infolge eines im Vergleich zum Auftragseingang leicht höheren Umsatzvolumens leicht auf 285,8 Mio Euro (31.12.2008: 294,6 Mio Euro).

Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr.

Für das Jahr 2009 werden Umsatz und Ergebnis das Niveau von 2008 nicht wieder erreichen. "Wir müssen uns zahlreichen Herausforderungen in Verbindung mit der Wirtschaftskrise stellen", so Michael Mertin, Vorstandsvorsitzender der JENOPTIK AG. Dazu zählen erschwerte Absatzbedingungen und hohe Wettbewerbsintensität im verbleibenden Geschäft.

Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise sind in den Jenoptik-Segmenten jedoch unterschiedlich ausgeprägt. Auch im schwierigen Umfeld des Jahres wird Jenoptik vom stabilen Geschäft des Segmentes Verteidigung & Zivile Systeme profitieren. Hier wird 2009 ein Umsatzbeitrag von wiederum mehr als 200 Mio Euro (2008: 208,5 Mio Euro) erwartet. Eine ebenfalls relativ stabile Umsatzentwicklung wird auch in der Sparte Verkehrssicherheit (Segment Messtechnik) erwartet. Für die Sparten Optische Systeme und Industrielle Messtechnik werden jedoch 2009 infolge eines Nachfragerückgangs deutlich niedrigere Umsätze als im Geschäftsjahr 2008 prognostiziert.

Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit des Jenoptik-Konzerns wird von dem erwarteten geringeren Umsatzvolumen sowie einem Marktumfeld mit hoher Wettbewerbsintensität geprägt sein. Aufgrund des stabilen Beitrags des Segmentes Verteidigung & Zivile Systeme sowie der Präsenz in verschiedenen Märkten geht das Jenoptik-Management weiterhin von einem positiven Konzern-Betriebsergebnis aus. Im Zusammenhang mit der Wirtschaftskrise können jedoch zusätzliche, das Ergebnis belastende Einmaleffekte nicht ausgeschlossen werden - etwa durch bei Kunden oder Lieferanten auftretende Finanzierungsengpässe oder Insolvenzen oder größtenteils nicht liquiditätswirksame Einmalaufwendungen infolge von Kostensenkungs- und Effizienzmaßnahmen im Jenoptik-Konzern.

Der vollständige Bericht über das 1. Quartal 2009 steht Ihnen im Internet unter Bilanzen/Berichte ab 9 Uhr als pdf-Datei zum Download bereit.
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