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Jenoptik will 2011 Ergebnis stärker als den Umsatz steigern: Geschäftsjahr 2010 erfolgreich abgeschlossen

Umsatzanstieg 2010 um 7,8 Prozent auf 510,6 Mio Euro / Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit stieg inklusive Einmaleffekte auf 56,4 Mio Euro / Nettoverschuldung halbiert / 2011 weitere Steigerung der Profitabilität

(PresseBox) (Jena, )
Der Jenoptik-Konzern hat das Geschäftsjahr 2010 mit einem deutlichen Umsatz- und Ergebniszuwachs abgeschlossen. Der Umsatz des Konzerns stieg von 473,6 Mio Euro auf 510,6 Mio Euro. Das Konzern-EBIT lag inklusive Einmaleffekte, die im Wesentlichen aus dem Verkauf der Jena-Optronik GmbH resultierten, bei 56,4 Mio Euro, rein operativ bei 31,9 Mio Euro. Im Vorjahr hatte das Konzern-EBIT minus 19,6 Mio Euro betragen, war jedoch von Restrukturierungsaufwendungen beeinflusst. Das Ergebnis nach Steuern erreichte 36,4 Mio Euro (i.Vj. minus 33,9 Mio Euro), das Ergebnis je Aktie betrug 0,65 Cent (i.Vj. minus 0,73 Cent).

"Die Verbesserung des Ergebnisses hat im Wesentlichen zwei Gründe. Zum einen sahen wir eine anhaltende und auch schnelle Erholung unserer zwei wichtigen Zielbranchen Halbleiter- und Automobilindustrie; zum anderen wirkten unsere Kostensenkungsmaßnahmen und die Restrukturierungen", so Dr. Michael Mertin, Vorstandsvorsitzender der JENOPTIK AG.

Hinzu kamen in Summe positive Sondereffekte aus Anteilsverkäufen, im Wesentlichen aus dem Verkauf der Jena-Optronik GmbH. Dies trug - neben den positiven Cashflows infolge eines konsequenten Forderungs- und Bestandsmanagements sowie der Kapitalerhöhung im März 2010 - zur Halbierung der Nettoverschuldung auf 79,3 Mio Euro bei (i.Vj. 159,5 Mio Euro). "Dies war, nachdem wir auch im Krisenjahr 2009 die Nettoverschuldung deutlich senken konnten, ein wichtiger Schritt und Erfolg im abgelaufenen Geschäftsjahr", so Finanzvorstand Frank Einhellinger.

Infolge der Personalmaßnahmen Ende 2009 sowie des Verkaufs der Jena-Optronik GmbH (131 Mitarbeiter) reduzierte sich die Mitarbeiterzahl 2010 nochmals und lag Ende des Jahres bei 2.951 (31.12.2009: 3.268). Dies bedeutet, dass der Zuwachs der Nachfrage und damit ein schnelles Hochfahren der Produktion 2010 mit effizienteren Strukturen bewältigt wurden.

Auftragseingang lag knapp 35 Prozent höher als 2009.

Der starke Zuwachs des Auftragseingangs um 34,6 Prozent auf 582,5 Mio Euro (i.Vj. 432,8 Mio Euro) resultierte aus der Konjunkturerholung sowie aus mehreren Großaufträgen, die Jenoptik 2010 verbuchen konnte. Dazu gehörten ein Auftrag für Medizinlaser aus den USA, ein Großauftrag aus dem Ausland für Verkehrssicherheitstechnik sowie in der Sparte Verteidigung & Zivile Systeme der Auftrag für die nächste Tranche des Eurofighter-Radoms sowie die Energieversorgung für ein Raketenabwehrsystem. Während der Auftrag der Verkehrssicherheit im 3. Quartal bereits vollständig abgerechnet wurde und so zum Umsatzwachstum beitrug, laufen die anderen Großaufträge über mehrere Jahre und sind im Auftragsbestand enthalten. Dieser stieg (ohne Jena-Optronik GmbH) auf 355,4 Mio Euro (31.12.2009: 304,0 Mio Euro ohne Jena-Optronik / mit Jena-Optronik 339,4 Mio Euro).

Erneut positive Cashflows im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit betrug 43,7 Mio Euro (i.Vj. 53,3 Mio Euro) und lag damit aufgrund der Auszahlungen im Rahmen der Personalmaßnahmen im 1. Halbjahr 2010 und der deutlichen Geschäftsausweitung unterhalb des hohen Vorjahresniveaus. Erneut wurden sämtliche Investitionen und Zinszahlungen aus eigenem Cash beglichen. Der Free Cashflow lag bei 32,9 Mio Euro (i.Vj. 41,0 Mio Euro).

Die Investitionen überstiegen mit 15,4 Mio Euro das Vorjahresniveau leicht (i.Vj. 14,4 Mio Euro). Unter anderem wurde in neue Maschinen für die Optikfertigung am Standort Jena und in den USA investiert. Zudem startete aufgrund der hohen Nachfrage nach Energiesystemen großer Leistungsklassen der Bau einer neuen Produktionshalle der Sparte Verteidigung & Zivile Systeme im bayerischen Altenstadt, die 2011 fertig gestellt wird.

Informationen zu den Segmenten der Jenoptik

Im Segment Laser & Optische Systeme zeigte sich die anhaltend hohe Nachfrage aus der Halbleiterindustrie, die im 2. Halbjahr 2009 einsetzte. Auch die Nachfrage nach Laseranlagen für die Automobilindustrie stieg 2010. Zudem erhielt der Geschäftsbereich Laser mit dem Großauftrag über rund 12 Mio Euro den größten Auftrag der Unternehmensgeschichte im Medizintechnikbereich. Unter den Erwartungen blieb hingegen der Auftragseingang aus der Photovoltaikindustrie.

Das Segment konnte daher einen Umsatzanstieg um 13,3 Prozent auf 188,9 Mio Euro ausweisen (i.Vj. 166,7 Mio Euro). Das Segment-EBIT erhöhte sich von minus 16,5 Mio Euro im Vorjahr (inklusive Sondereinflüsse aus Restrukturierungen) auf 13,3 Mio Euro deutlich überproportional zum Umsatz. Neben dem hohen Auftragseingang trugen hierzu auch die Kostensenkungs- und Effizienzmaßnahmen bei, so die Reorganisation der Optikfertigung am Standort Jena.

Die positive Nachfrageentwicklung zeigte sich 2010 auch deutlich im Auftragseingang, der von 168,4 Mio Euro im Vorjahr um 36,7 Prozent auf 230,2 Mio Euro anstieg und damit auch das Umsatzvolumen deutlich übertraf. Der Auftragsbestand erhöhte sich dementsprechend um 64,9 Prozent auf 98,8 Mio Euro.

Das Segment Messtechnik schaffte 2010 erfolgreich den Turnaround. Nach einem schwierigen Jahr 2009, vor allem für die Sparte Industrielle Messtechnik, entwickelten sich 2010 Umsatz, Ergebnis und Auftragseingang des Segmentes positiv. Ursache hierfür waren die schnelle Erholung der Nachfrage aus der Automobilindustrie sowie ebenfalls die Effekte aus den Restrukturierungsmaßnahmen, die 2010 zu einer verbesserten Kostenbasis führten. Der Sparte Verkehrssicherheit gelang es, einen wichtigen Großauftrag über rund 12 Mio Euro aus dem Ausland zu gewinnen und im 3. Quartal komplett abzurechnen.

Dieser zeigte sich im Umsatz und Ergebnis des Segmentes vor allem im 3. Quartal 2010, das dadurch außergewöhnlich gut ausfiel. Auf Gesamtjahresbasis steigerte das Segment den Umsatz um 18,5 Prozent auf 113,8 Mio Euro (i.Vj. 96,0 Mio Euro). Das Segment-EBIT erreichte 8,6 Mio Euro nach minus 14,6 Mio Euro im Vorjahr (inklusive Sondereinflüsse aus Restrukturierungen). Auch der Auftragseingang war von dem Großauftrag in der Verkehrssicherheit und dem anziehenden Geschäft mit der Automobilindustrie geprägt. Er stieg um 64,7 Prozent auf 137,0 Mio Euro (i.Vj. 83,2 Mio Euro). Der Auftragsbestand konnte sich auf 45,1 Mio Euro verdoppeln.

Das Segment Verteidigung & Zivile Systeme erzielte einen Umsatz von 205,8 Mio Euro, der damit auf Vorjahresniveau lag (i.Vj. 205,3 Mio Euro). Aufgrund einer anderen Umsatzzusammensetzung als im Vorjahr erreichte das Segment-EBIT mit 11,5 Mio Euro das Vorjahresniveau nicht ganz (i.Vj. 12,2 Mio Euro). Zum Segment gehörte die veräußerte Jena-Optronik GmbH, deren Umsatz- und Ergebnisbeiträge bis zum 30. November 2010 noch vollständig enthalten sind. Bereinigt um diese lag der Segmentumsatz bei 173,9 Mio Euro, das Segment-EBIT betrug 8,6 Mio Euro.

Das Geschäft ist von langfristigen Aufträgen geprägt, die lange Vorlaufzeiten haben. Großaufträge kamen 2010 für die Energieversorgung des Raketenabwehrsystems Patriot aus den USA über mehr als 16 Mio Euro sowie für Eurofighter-Radome über rund 20 Mio Euro. Der Auftragseingang des Segmentes insgesamt entwickelte sich dadurch deutlich positiv und stieg um 18,9 Prozent auf 211,6 Mio Euro (i.Vj. 178,0 Mio Euro). Auch hierin sind die Auftragseingänge der Jena-Optronik GmbH enthalten; bereinigt lag der Auftragseingang des Segmentes bei 163,7 Mio Euro. Der Auftragsbestand ist zum 31. Dezember 2010 als Bestandsgröße bereits ohne die Jena-Optronik GmbH ausgewiesen und erreichte 212,6 Mio Euro (i.Vj. 260,2 Mio Euro bzw. bereinigt 224,8 Mio Euro).

Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2011:

Umsatzanstieg und überproportionale Ergebnisverbesserung.

Jenoptik bestätigt die Prognose vom Februar 2011. Im laufenden Geschäftsjahr 2011 soll sich die positive Entwicklung der Jenoptik weiter fortsetzen. Der Umsatz soll mindestens 510 Mio Euro betragen, das Konzern-EBIT um mindestens 20 Prozent auf mehr als 35 Mio Euro steigen. Basis der Prognosen sind die um die Jena-Optronik GmbH bereinigten Zahlen - beim Umsatz 478,8 Mio Euro und beim Konzern-EBIT 29,0 Mio Euro.

Das Segment Laser & Optische Systeme plant einen Umsatzanstieg auf mehr als 195 Mio Euro nach 188,9 Mio Euro 2010. Aus der Halbleiterindustrie erwartet Jenoptik im 1. Halbjahr 2011 eine anhaltend hohe Nachfrage. Die Sparte Optische Systeme arbeitet weiter daran, sich als Systempartner zu etablieren. Im Segment Messtechnik soll der Umsatz auf mehr als 120 Mio Euro steigen (2010: 113,8 Mio Euro). Vorausgesetzt werden hier die anhaltende Belebung des Automobilmarktes und mindestens ein internationaler Großauftrag für Verkehrssicherheitssysteme. Im Segment Verteidigung & Zivile Systeme soll sich der Umsatz weiterhin stabil entwickeln. Kürzungen der Wehretats in Deutschland und anderen vor allem europäischen Ländern sollen mittel- bis langfristig durch verstärktes Zivil- und Auslandsgeschäft aufgefangen werden.

Aufgrund der Ereignisse in Japan und der politischen Umwälzungen in der Arabischen Welt ist die konjunkturelle Entwicklung der Weltwirtschaft sowie der Zielbranchen aktuell nur schwer zu prognostizieren. Jenoptik ist in Japan seit mehreren Jahren mit dem Partner Kantum Electronics präsent. Seit Ende 2010 hat Jenoptik in Yokohama eine Mehrheitsbeteiligung mit zehn Mitarbeitern, die vorrangig Produkte der Sparte Laser & Materialbearbeitung vertreiben. Allen Mitarbeitern und ihren Familien geht es den Umständen entsprechend. Jenoptik erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2010 ca. 5 Mio Euro und damit rund 1 Prozent des Umsatzes in Japan. Wie sich die weitere Lage insgesamt auf den Weltmärkten entwickelt, werden die kommenden Monate zeigen.
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