Das ist das Ergebnis einer Studie zum europäischen Automobilmarkt von JATO Consult, der Beratungsabteilung von JATO Dynamics, dem weltweit führenden Anbieter von Automobilmarktdaten.
Nach Angaben der Marktbeobachter konnte der CO2-Ausstoß bei den Neuwagen der 25 Top-Hersteller im ersten Halbjahr 2009 durchschnittlich um 6,2 g/km reduziert werden. Ähnlich verlief die Entwicklung in 21 von JATO analysierten EU-Märkten. Das macht deutlich, welche positiven Auswirkungen die sukzessive Verbesserung der Volumenmodelle nach sich gezogen haben. Letztendlich haben diese eine weit größere Auswirkung auf die CO2-Reduktion als die noch kleine Zahl an Hybridautos oder anderer Fahrzeuge mit alternativen Antrieben.
"Unsere volumengewichtete Analyse der verkauften, respektive zugelassenen Fahrzeuge zeigt, wie stark in diesem Jahr der CO2-Ausstoß bei neuen Autos aufgrund der Initiative der Hersteller gesunken ist", sagt David Di Girolamo, Leiter von JATO Consult. "Verstärkt wurde diese Entwicklung durch die Abwrackprämie und den Druck der Kunden. Diese wollten kleinere, effizientere und schadstoffärmere Autos kaufen. Der Effekt der neuen Fahrzeuge auf die CO2-Bilanz war durchaus zu erwarten", so Di Girolamo weiter.
Verbesserungen der Marken im Detail
Die Analysen von JATO zeigen, dass die im ersten Halbjahr 2009 verkauften Neuwagen der Marken Smart, Fiat und MINI bereits unter dem CO2-Durchschnittswert von 130 g/km liegen. Dieser ist EU-weit nicht vor 2015 erforderlich. Die Bemühungen von Fiat sind dabei besonders beeindruckend, als Volumenhersteller mit einer Vielzahl von Modellen.
Von allen Herstellern haben die drei Marken in der ersten Jahreshälfte trotzdem nicht die größte Verbesserung geschafft. Dieser Verdienst steht Alfa Romeo zu, dessen durchschnittlicher CO2-Ausstoß im Gegensatz zum gleichen Zeitraum des Vorjahres um 19,9 g/km gesunken ist.
Natürlich ist der Absatz bedeutend bei der Beurteilung des CO2-Ausstoßes, weshalb bei den 25 volumenstärksten Marken Chevrolet den ersten Platz einnimmt. Dessen neue Diesel-Modelle beim Cruze sowie der 3-Zylinder, 0,8-Liter-Motor mit 119 g/km beim Matiz verhalfen den Koreanern zu einer durchschnittlichen Verbesserung von 15,2 g CO2/km.
Die zweithöchste Einsparung schaffte Audi, begünstigt durch den 2,0 TDI-Motor, der durchschnittlich 163 g CO2/km emittiert. Die deutsche Marke wird in der zweiten Jahreshälfte voraussichtlich auch noch von dem kürzlich angekündigten Modell A3 1,6 TDI mit 109 g/km und Start-Stopp-System profitieren. Aber auch Toyota, Hyundai, Mazda und Suzuki berichten von zweistelligen Verbesserungen. Von den führenden Volumenherstellern schloss Ford in Europa mit seiner ECOnetic-Technologie und einer durchschnittlichen Reduktion von acht Gramm CO2/km am besten ab. Vor allem der neue Fiesta ECOnetic mit einem Wert von 98 g/km kam bei den Kunden sehr gut an.
"Angesichts der Marken überrascht die Rangliste bei den CO2-Einsparungen. Fiat führt nach wie vor die Liste der CO2-Emissionen unter den Volumenmarken Europas an", erklärt Di Girolamo.
Marktverbesserungen im Detail
Die allgemeine Verbesserung der CO2-Werte bei neuen Autos spiegelt sich erst bei der Betrachtung auf nationaler Ebene wieder. Die staatliche Abwrackprämie hat dabei den größten Effekt: Sie trieb die Nachfrage nach emissionsärmeren Fahrzeugen voran. Es ist kaum verwunderlich, dass die Prämie in Westeuropa nicht nur die landesweiten Absätze angekurbelt hat, sondern vor allem die von verbrauchseffizienteren Fahrzeugen.
Bei einem Absatz von 2.059.405 neuen Fahrzeugen im ersten Halbjahr 2009 konnte in Deutschland der durchschnittliche CO2-Wert um 11,3g/km verbessert werden. Auf den anderen europäischen Märkten erreichte Großbritannien mit 924.955 Neuzulassungen eine durchschnittliche Verbesserung von 8,4 g/km. Italien verbesserte sich um 6,5g/km und Frankreich um 5,7g/km. Spitzenreiter in den ersten sechs Monaten ist mit einer Reduzierung des CO2-Wertes um 17,1 g/km Irland.
Die oben genannten Daten werden von JATO Consult zur Verfügung gestellt, der Beratungs-Abteilung von JATO Dynamics. Diese erschließt den Zugriff auf die einzigartigen Daten von JATO über maßgeschneiderte Analysen und Beratungsleistungen für die automobilwirtschaftlichen Herausforderungen der Zukunft. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte www.jato.com oder senden Sie eine E-Mail an: consult@jato.com