Die bayerische Wirtschaft profitiere von der starken Investitionsgüternachfrage im weltweiten Aufschwung. Huber: "Nicht zuletzt dank der in hohem Maße konkurrenzfähigen Produkte des Maschinenbaus, bei Kraftfahrzeugen und in der Elektroindustrie, die zusammen zwei Drittel der Exporte des Freistaats ausmachen, verkraften unsere Ausfuhren den hohen Eurokurs bislang sehr gut. Es zahlt sich aus, dass wir in Bayern nicht nur auf moderne Dienstleistungen, sondern auch auf hochinnovative Industrieprodukte setzen."
Der weiteren Entwicklung des Auslandsgeschäfts sieht der Minister zuversichtlich entgegen. Huber: "Auch wenn die Auftragseingänge aus dem Ausland im Verarbeitenden Gewerbe Bayern im zweiten Quartal 2007 mit einem Plus von 7,1 Prozent nicht mehr ganz so dynamisch zulegten wie im ersten Vierteljahr (+ 10,8 Prozent) und die künftige Entwicklung des Euro abzuwarten ist, bleibt die bayerische Exportwirtschaft auf Wachstumskurs. In der Jahresendabrechnung könnten Ausfuhrerlöse von über 150 Milliarden Euro stehen. Das wäre der 14. Rekord in Folge."
Die Exporte des Freistaats in die 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union legten in den ersten sechs Monaten des Jahres um kräftige 11,7 Prozent auf 47,9 Milliarden Euro zu. Das entsprach 63 Prozent der Gesamtexporte. Überdurchschnittliche Zuwachsraten waren dabei im Handel mit Österreich (+ 15,7 Prozent), Großbritannien (+ 14,8 Prozent), Tschechien (+ 12,5 Prozent), Ungarn (+ 11,2 Prozent), Polen (+ 24,7 Prozent) und Schweden (+ 16,8 Prozent) zu verzeichnen.
Dagegen nahmen die Exporte nach Italien aufgrund der dortigen Wachstumsschwäche nur um 2,7 Prozent zu. Ebenfalls nur verhalten expandierten die Ausfuhren in die USA mit 1,6 Prozent. Dennoch bleiben die Vereinigten Staaten wichtigster Abnehmer bayerischer Waren. Sie bezogen im 1. Halbjahr Güter in Höhe von 8,3 Milliarden Euro.
Am stärksten wachsen derzeit die Ausfuhren nach Russland mit 46,1 Prozent im ersten Halbjahr. Bayerische Unternehmen profitieren nach wie vor stark vom Investitionsboom in der Russischen Föderation. Auch sehr dynamisch entwickelten sich die Lieferungen nach China, die im 1. Halbjahr um 15,5 Prozent auf über 2,6 Milliarden Euro kletterten. In der Rangliste der wichtigsten Abnehmer bayerischer Waren belegte die Volksrepublik inzwischen Platz 7.
Die Einfuhren nach Bayern erhöhten sich in den ersten sechs Monaten des Jahres um 9,3 Prozent auf 60,2 Milliarden Euro. Der Ausfuhrüberschuss belief sich damit im ersten Halbjahr 2007 auf rund 15,8 Milliarden Euro.