Die SYSTEMS hatte vom 23. bis zum 27. Oktober ihre Tore zum 25. Mal geöffnet. Diese Tore wurden Ende der vergangenen Woche mit einem vorwiegend positiven Resümee wieder geschlossen. Die Aussteller waren trotz eines leichten Besucherrückgangs größtenteils zufrieden. Die Positionierung der SYSTEMS als Business-to-Business-Messe mit Fokus auf den Mittelstand war der richtige Weg, wie eine Besucherumfrage von TNS Infratest belegt. Gut drei Viertel aller Besucher kamen von kleinen oder mittleren Unternehmen. Die kaufmännischen Entscheider und Geschäftsführer aus dem Mittelstand bewerteten das Messeangebot insgesamt positiv und honorierten die umfassende Darstellung der wichtigsten ITK-Themen im Mittelstand.
Schwerpunkte der SYSTEMS waren Lösungen und die Integration von IT, Telekommunikation und digitalen Medien. Wie auf keiner anderen Messe gab es ein besonders attraktives und umfassendes Angebot für Fachbesucher aus mittelständischen Unternehmen. Das Ziel war es, den Mittelstand mit individuellen, maßgeschneiderten Lösungen anzusprechen und Betriebe zu erreichen, die keine eigene IT-Abteilung besitzen und bei denen Outsourcing aufgrund der hohen Kosten schwer durchführbar ist.
Kern des Programms war das „Forum Mittelstand“. Hier standen Unternehmensvorträge, Diskussionsrunden und Fallbeispiele aus der Praxis im Mittelpunkt. Um wettbewerbsfähig zu bleiben müssen mittelständische Unternehmen ihre Prozesse beispielsweise durch betriebswirtschaftliche Software-Pakete wie Open Source Lösungen optimieren. Auch Marketing-Aktivitäten oder das Pflegen von Kundenbeziehungen zum Beispiel durch Internet-Service-Angebote sollten zum Standard gehören. Begriffe wie mobile IT-Lösungen, drahtlose Netzwerke, Datenschutz und Datensicherheit dürfen keine Fremdwörter mehr sein.
Bei der Unternehmensführung sind Themen wie IT-Finanzmanagement und Balanced Scorecard brandaktuell. Eine Balanced Scorecard stellt dar, wie die Unternehmensstrategie, gemessen in finanziellen Ergebnissen, von meist drei anderen unternehmensinternen Voraussetzungen - Kundenansprache, Geschäftsprozessen und Mitarbeitern - abhängt. Auch das Thema Wissensmanagement ist im Mittelstand mittlerweile voll angekommen und wird immer mehr zu einem strategischen Faktor. Web 2.0 Technologien wie Instant Messaging, Web-Konferenzen, Blogs, Podcastings oder Wikis bereichern beispielsweise die Wissensarbeitsplätze in Unternehmen und erleichtern die virtuelle Zusammenarbeit, den Austausch und die Generierung von Wissen. Das Internet wird zum „Mitmach-Netz“.
Des Weiteren präsentierte sich „Die Musterfirma“, eine IT- und Business-Initiative für mittelständische Unternehmen, ebenfalls auf der SYSTEMS und bot eine kostenlose professionelle Erstberatung. Ein eigener „Software-Marktplatz für den Mittelstand“ beschäftigte sich mit betriebswirtschaftlicher Standardsoftware und Lösungen für das Management von Kundenbeziehungen. Unter dem Motto „Unternehmer helfen Unternehmern“ wurde gezeigt, wie mit Einsatz aktueller Informations- und Kommunikationstechnologie der Umsatz gesteigert und Kosten gesenkt werden können. Auch im „Gläsernen Teststudio Peripherie“ und auf dem BITKOM Innovations-Forum standen Mittelstandslösungen im Vordergrund.
Um im nächsten Jahr wieder mehr Besucher anzulocken, haben die Messeveranstalter schon Maßnahmen definiert. Auf Grund des guten Zuspruchs von Entscheidern und Geschäftsführern aus dem Mittelstand soll das bestehende Programm für den Mittelstand um branchenspezifische Themen erweitert werden. Klaus Dittrich, Geschäftsführer der Messe München, blickt voraus: „Wir sind auf unserem Weg, die mittelständischen Entscheider anzusprechen, gut vorangekommen. Nun werden wir die SYSTEMS auch für die technisch orientierten Fachleuten und Spezialisten wieder attraktiver machen. Das Arbeitszimmer der Branche wird künftig mehrere Schreibtische haben.“