Das ausgezeichnete Projekt "Gekoppelte Simulation von Umformprozess und Maschine" entstand in Zusammenarbeit des Industrieverbandes Massivumformung e. V. und dem WZL der RWTH Aachen. Ziel war die Entwicklung eines Messverfahrens, mit dem das Maschi-nenverhalten im Prozess schnell und einfach erfasst werden kann. In dem Projekt wurde eine exemplarische Kopplung bei einstufigen Prozessen auf Basis der Umformsimulations-software Forge2005 in einem Unternehmen erfolgreich realisiert und die Steigerung der Er-gebnisgüte der Simulationen verschiedener Bauteile nachgewiesen. Schapp entwickelte in dem Projekt zudem eine Möglichkeit, dass Simulationssysteme für die Berechnung des Ver-lagerungsverhaltens von Umformmaschinen Daten mit der Umformsimulation austauschen. Damit kann die in der Realität stattfindende Interaktion von Presse, Werkzeug und Prozess erstmals numerisch detailliert berechnet werden. Zugleich konzipierte Schapp eine Möglich-keit zur schnellen und einfachen Vermessung von Pressen während laufender Produktion.
Die Unternehmen der Massivumformung in Deutschland haben seit Jahren erkannt, dass es neben großer Erfahrung vor allem der technische Vorsprung ist, dem die Branche ihre welt-weite Führungsposition verdankt. Sie ist Entwicklungspartner von Hightech-Branchen wie dem Fahrzeug-Baumaschinen- und Schiffsbau, der Luft- und Raumfahrt sowie in dem Schienen-fahrzeugbau. Diese Unternehmen entwickeln und produzieren ihre Produkte und Komponen-ten im Schulterschluss mit Kunden und Vormaterialherstellern. Hierbei werden sie von leis-tungsfähigen deutschen Forschungsinstituten unterstützt, die im Bereich der Massivumfor-mung die enge Zusammenarbeit mit der industriellen Praxis suchen und finden. Mehr als nur ein Katalysator, sondern auch eine treibende Kraft für diese Kooperation ist der Industriever-band Massivumformung e. V. dem ein Großteil der Unternehmen der Massivumformung in Deutschland angehört.