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Ulrich Betzold vertritt Ostwürttemberg: 700 Unternehmen fordern Trendwende in Brüssel

Klare Ansage an die EU: Weniger Bürokratie, mehr Wettbewerbsfähigkeit

(PresseBox) (Heidenheim, )
Am 4. November 2025 kommen beim „Europäischen Parlament der Unternehmen“ (EPdU) in Brüssel Unternehmer aus ganz Europa zu Wort. Ostwürttemberg ist durch Ulrich Betzold, Geschäftsführer der Ellwanger Arnulf Betzold GmbH und IHK-Vizepräsident, vertreten. In einer simulierten Parlamentssitzung richten sie ihre Anliegen zu wirtschaftsrelevanten Themen direkt an die EU-Institutionen.

Europa am Scheideweg: 700 Unternehmer aus ganz Europa setzen deshalb ein kraftvolles Zeichen. Beim Europäischen Parlament der Unternehmen (EPdU) übernehmen sie für einen Tag in einer simulierten Plenarsitzung die Rolle von Europaabgeordneten und diskutieren mit Vertretern aus EU-Kommission und Parlament über die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Europa. Bereits zum zweiten Mal dabei ist Unternehmer Ulrich Betzold aus Ellwangen.

Im globalen Standortwettbewerb gerät Europa zunehmend ins Hintertreffen. Hohe Energiepreise, überbordende Regulierung und Hemmnisse im Binnenmarkt lähmen die Wettbewerbsfähigkeit. „Wir haben ein echtes Standortproblem", warnt Peter Adrian, Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) und Leiter der 90-köpfigen deutschen EPdU-Delegation. „Europa braucht eine klare Agenda: Bürokratie abbauen, Binnenmarkt-Barrieren beseitigen, Energiepreise senken. Europa muss schneller, offener und praxisnäher werden", erklärt Peter Adrian.

IHK-Vizepräsident Ulrich Betzold positioniert sich ebenso klar: „Bürokratie ist das Problem und nicht die Lösung. Solange man das in Brüssel nicht erkennt, wird es keinen durchgreifenden Wirtschaftsaufschwung mehr geben. Der Bogen wurde deutlich überspannt. Wir müssen als Unternehmer dafür kämpfen, dieses Szenario zurückzudrehen. Ansonsten ist Europas führender Platz in der Weltwirtschaft für lange Zeit verspielt.“

Die Wirtschaftsverbände warnen vor einer wachsenden Entfremdung zwischen politischem Anspruch und betrieblicher Wirklichkeit und vor dem Risiko, dass die EU als Normenproduktionsfabrik statt als Friedens- und Wohlstandsgarant wahrgenommen wird. Klare, effiziente und praxisnahe Regeln würden benötigt, die sich an der Realität kleiner und mittlerer Betriebe orientieren.

Auf der Agenda des EPdU stehen: Binnenmarkt-Potenziale, Energiekrise, Protektionismus und konkrete Lösungsvorschläge aus der Unternehmenspraxis. Das EPdU findet alle zwei Jahre statt und wird von dem europäischen Kammerdachverband Eurochambres organisiert.

Im kommenden März wird zudem eine Delegation aus Ostwürttemberg nach Brüssel fahren, um konkrete Themen mit EU-Repräsentanten zu besprechen. „Es ist wichtig, dass wir als Wirtschaftsregion Ostwürttemberg unsere Anliegen in Brüssel, wo sehr viele Rahmenbedingungen für Unternehmen geschaffen werden, vorbringen“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Thilo Rentschler zu den geplanten Aktivitäten.

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