Mehr als die Hälfte der Unternehmen berichten von einem Einbruch des Transportvolumens um über zwanzig Prozent. Ein knappes Drittel der Unternehmen spürt die Auswirkungen der Krise hingegen nur schwach und kann die bisherige Auslastung nahezu beibehalten.
Ein Ende der Krise ist indes nicht abzusehen. Zwei Drittel der Unternehmen aus Darmstadt Rhein Main Neckar rechnen in den kommenden sechs Monaten mit einer Verschlechterung (40,4 Prozent) oder einer deutlichen Verschlechterung (24,6 Prozent) der Geschäftslage.
Auf den dramatischen Nachfrageeinbruch reagiert knapp die Hälfte der Unternehmen mit der Abmeldung von LKWs. "Insbesondere für kleinere Fuhrunternehmen und Speditionen ist dies eine der wenigen Möglichkeiten die laufenden Kosten zu reduzieren", sagt Daniel Theobald, Referent für Verkehrspolitik bei der IHK Darmstadt.
In der Region Darmstadt Rhein Main Neckar gibt es rund 2.500 Unternehmen in der Transport- und Logistikbranche. Mehr als ein Drittel der Unternehmen streichen jetzt Stellen. Insbesondere Fuhrunternehmen und kleinere Speditionen müssen Fahrer oder Angestellte entlassen. Unternehmen aus der Logistik und Systemintegration (IT-Logistikdienstleistungen), mit meist mehr als 50 Mitarbeitern, können hingegen mit der Einführung von Kurzarbeit auf die Krise reagieren und Arbeitsplätze erhalten. "In den letzten Jahren boomte die Logistikbranche und die bestehenden Transportkapazitäten wurden in rasantem Tempo ausgebaut. Diese müssen nun drastisch reduziert werden, da die Branche teils immense Laderaum-Überkapazitäten hat", so Theobald.
Zudem machen die gestiegenen Mautkosten den Transportunternehmen Sorgen. In der Krise lassen sich diese Erhöhungen nur schwer an die Kunden weitergeben. Insbesondere die kleineren Fuhrunternehmen müssen sich die Preise von Verladern diktieren lassen. Hier bekommen 37 Prozent die Mautkosten überhaupt nicht und weitere 51 Prozent die zusätzlichen Kosten nur teilweise von den Kunden zurück. Fast neunzig Prozent der Logistiker und Systemintegratoren geben hingegen an, die höheren Mautkosten weiterbelasten zu können. "Unsere Umfrageergebnisse zeigen, dass die seit Anfang des Jahres erheblich erhöhten Mautkosten gerade in dieser schwierigen Zeit die Transportunternehmen zusätzlich belasten und Arbeitsplätze gefährden. Noch ist es nicht zu spät, diesen Fehler zu korrigieren und die Mauterhöhung bis 2010 auszusetzen", sagt Theobald.
Information: Daniel Theobald, Geschäftsbereich Standortpolitik, Telefon: 06151 871-182, E-Mail: theobald@darmstadt.ihk.de
Die IHK Darmstadt informiert auf Sonderseiten im Internet ausführlich über "Tipps und Strategien gegen die Krise": www.darmstadt.ihk24.de/....