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Doppelstrategie: Attraktivere duale Ausbildung und Förderung benachteiligter Jugendlicher

Region verlängert Ausbildungsbündnis bis 2014 - DGB mit dabei

(PresseBox) (Heilbronn, )
2004 hatten die IHK Heilbronn-Franken, die Handwerkskammer Heilbronn-Franken, der Arbeitgeberverband Heilbronn-Franken e. V. sowie die Agenturen für Arbeit Heilbronn, Schwäbisch Hall und Tauberbischofsheim erstmals einen regionalen Ausbildungspakt geschlossen. Nach 2007 wird das erfolgreiche Bündnis nun erneut bis 2014 verlängert. Erstmals ist der DGB Region Nordwürttemberg mit dabei. Stand bei der Gründung des Ausbildungspaktes noch die Frage nach fehlenden Ausbildungsplätzen im Vordergrund, so sehen die Bündnispartner heute aufgrund der demografischen Entwicklung neue Herausforderungen für den Ausbildungsmarkt. Deshalb setzen sie auf eine zweiteilige Strategie. Zum einen soll die Attraktivität des dualen Ausbildungssystems gesteigert werden, damit leistungsstarke Jugendliche für eine berufliche Ausbildung gewonnen werden. Gleichzeitig müssen nach dem Prinzip "Niemand darf zurückbleiben" die Potenziale auch von benachteiligten Jugendlichen noch besser ausgeschöpft werden.

Die Partner des "Bündnisses zur Stärkung der beruflichen Ausbildung in der Region Heilbronn-Franken" hatten sich bei der Gründung des regionalen Ausbildungspaktes im Jahr 2004 verpflichtet, allen ausbildungswilligen und
-fähigen Jugendlichen ein Angebot auf Ausbildung zu unterbreiten. Mit großem Erfolg: Seit seiner Gründung konnten in jedem Jahr mehr als 1.000 neue Ausbildungsplätze, 400 neue Ausbildungsbetriebe und 500 Praktikantenplätze eingeworben werden. Die durch das Bündnis entstandene Ausbildungskonferenz hat zudem eine ganze Reihe wirksamer Maßnahmen zur Verbesserung der Ausbildungssituation in der Region initiiert.

Positive Bilanz für 2010

Auch für 2010 ziehen die Paktpartner eine positive Bilanz. Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverhältnisse entgegen dem negativen Landestrend um 1,1 Prozent auf 7.385. Besonders zugelegt haben in der Region im vergangenen Jahr Ausbildungsverhältnisse im öffentliche Dienst (plus 12,2 Prozent) sowie in IHK-Berufen (plus 4,1 Prozent). Auch die konkreten Ziele des Ausbildungspaktes für das Jahr 2010 wurden erfüllt. 760 neue Ausbildungsplätze wollten die Paktpartner einwerben. 1.786 Plätze, ein Plus von 135 Prozent, sind es schließlich geworden. Das Ziel, 380 neue Ausbildungsbetriebe zu gewinnen wurde mit 433 Betrieben um knapp 14 Prozent übertroffen. Die Paktvorgabe, 500 Praktikantenplätze einzuwerben, wurde mit insgesamt 504 Plätzen erreicht. Wichtiger noch ist, dass jeder bei den Agenturen für Arbeit gemeldete Ausbildungsplatzsuchende im vergangenen Jahr mindestens ein Angebot erhalten hat. Auch für Bewerber, die die Schule bereits vor 2010 verlassen hatten, standen rein rechnerisch insgesamt über 5.600 Ausbildungsplätze, Praktikantenplätze, Plätze in beruflichen Vollzeitschulen sowie berufsvorbereitende Maßnahmen der Agenturen für Arbeit zur Verfügung.

Neue Herausforderungen

Am 18. März haben die Bündnispartner den regionalen Ausbildungspakt erneut bis 2014 verlängert. Erstmals mit dabei ist der DGB Region Nordwürttemberg. Die Bündnispartner sehen vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung neue Herausforderungen auf den Ausbildungsmarkt zukommen. Denn allein zwischen 1997 und 2010 ist die Zahl der Erstklässler in der Region um rund 31 Prozent auf heute 7.800 Kinder gesunken. In den kommenden Jahren wird der Fachkräfteengpass in der Region stark zunehmen, wie der neue IHK-Fachkräftemonitor zeigt. Die vom Lehrstuhl von Prof. Bert Rürup an der Universität Darmstadt für die baden-württembergischen IHKs erstellte Studie kommt zu dem Ergebnis, dass 2014 rund 25.000 Fachkräfte in der Region fehlen könnten.

Doppelstrategie

Mit ihrem neuen Ausbildungspakt wollen die Bündnispartner auch diesen Entwicklungen Rechnung tragen. Sie setzen dabei auf eine zweiteilige Strategie: Zum einen soll die Attraktivität des dualen Ausbildungssystems gesteigert werden, damit leistungsstarke Jugendliche verstärkt für eine berufliche Ausbildung gewonnen werden. Gleichzeitig müssen nach dem Motto "Niemand darf zurückbleiben" die Potenziale auch von benachteiligten Jugendlichen noch besser ausgeschöpft werden.

Insgesamt sieht der neue Ausbildungspakt eine Fülle von Maßnahmen und Zielen vor. So soll die regionale Wirtschaft in den kommenden drei Jahren im Jahresdurchschnitt 760 neue Ausbildungsplätze und 380 neue Ausbildungsbetriebe bereitstellen. Für leistungsschwächere Jugendliche werden jährlich zudem jeweils 285 Praktikantenplätze für betriebliche Einstiegsqualifikationen und 95 EQ-Plus-Plätze für speziell förderungsbedürftige Jugendliche zur Verfügung gestellt.

Weitere Eckpunkte

Als weitere Eckpunkte hat der neue Ausbildungspakt folgende Ziele und Maßnahmen auf der Agenda:
- Ausbildungsreife der Bewerber verbessern,
- Kontinuierliche Berufsorientierung in den Schulen verankern,
- Maßnahmen für die optimale Ausnutzung des Ausbildungsangebots weiter ausbauen,
- Potenziale benachteiligter Jugendlicher besser ausschöpfen,
- Rahmenbedingungen für erfolgreiche Berufsabschlüsse verbessern,
- Attraktivität der dualen Ausbildung erhöhen,
- Durchlässigkeit zur Hochschule für Berufstätige ohne Abitur erleichtern,
- Ausbildungsmarkt durch integrierte Ausbildungsstatistik transparenter machen.

"Die berufliche Bildung hat für die Region Heilbronn-Franken eine herausragende Bedeutung", betonen die Paktpartner in ihrem neuen Vertrag. "Sie sichert der jungen Generation Lebenschancen, ist Voraussetzung für die Teilhabe an der Wissensgesellschaft und die Teilnahme an der Demokratie, ist Grundlage für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft, stabilisiert die Sozialstruktur unserer Region und macht die Region Heilbronn-Franken zu einem attraktiven Lebensraum und Wirtschaftsstandort. Gut ausgebildete junge Menschen sind ein wesentlicher Standortvorteil für die Unternehmen in der Region." Mit ihren Maßnahmen und Zielen wollen die Partner des "Bündnisses zur Stärkung der beruflichen Ausbildung in der Region Heilbronn-Franken" dazu beitragen, dass der Standort Heilbronn-Franken auch künftig für Arbeitnehmer und Unternehmer attraktiv ist.

Bild: Partner des neuen regionalen Bündnisses für Ausbildung: Martin Diepgen (Agentur für Arbeit Heilbronn), Kerstin Lüchtenborg (Handwerkskammer Heilbronn-Franken), Heinrich Metzger (IHK Heilbronn-Franken), Bernhard Löffler (DGB Region Nordwürttemberg), Alois Schöllhorn (Arbeitgeberverband Region Franken e. V.), Renate Rabe (IHK Heilbronn-Franken), Rolf Blaettner (Arbeitgeberverband Region Franken e. V.).
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